„Fußball ist noch immer eine denkbare Option!“

Jonas Puck ist Leiter des Instituts für International Business und hat sich einen Bubentraum erfüllt: Denn in seiner Forschung beschäftigt sich der Internationalisierungsexperte unter anderem mit Fußball. Als Researcher of the month 02/18 zeigt er auf, welche Strategien auch kleine Fußballvereine anwenden können, um internationalen Erfolg zu generieren.Wir haben den Forscher gefragt, ob er wirklich einen Traumberuf hat und wie viele Studierende ihre Abschlussarbeiten über das runde Leder schreiben.

Jahrgang: 1974

Geburtsort (aufgewachsen in): Berlin

Als Kind wollte ich…: vor allem glücklich bleiben

Darum bin ich Wissenschaftler geworden: Weil mich die Mischung aus Freiheit, Forscherdrang und die Zusammenarbeit mit jungen und motivierten Menschen glücklich macht

Das fasziniert mich an meinem Fachbereich: Die ständige Veränderung und die fortlaufende Relevanz

Mein persönliches berufliches Wunschziel: Nie den Spaß und die Faszination an meiner Arbeit zu verlieren


WU Blog: Sie beschäftigen sich in Ihrer Forschung unter anderem mit den erfolgreichsten Fußballclubs dieser Welt – handelt es sich bei Ihrem Beruf tatsächlich um einen Traumberuf oder wäre auch der Fußball eine denkbare Option gewesen?

Jonas Puck: Fußball ist noch immer eine denkbare Option – leider fehlt mir jedoch ganz eindeutig das Talent für eine Karriere über der Kreisliga. Ich bin zwar ein Weltklasse-Fan, auf dem Spielfeld sind mir aber meine Kinder bereits heute überlegen.

WU Blog: Wie kamen Sie überhaupt auf die Idee, die Internationalisierungsstrategien auf den Fußball zu übertragen?

Jonas Puck: Ich habe bereits während meiner Promotion mit Fußballvereinen kooperiert – damals wie heute mit der Idee, meine privaten Interessen mit meinen beruflichen zu verknüpfen. Ich bin auch noch immer der festen Überzeugung, dass viele Vereine von einem professionellen Management internationaler Herausforderungen erheblich profitieren können.

WU Blog: Kommen viele Studierende zu Ihnen, die selbst Fußballfans sind und in diesem Bereich auch Ihre Abschlussarbeit schreiben wollen?

Jonas Puck: Ja, ich betreue regelmäßig und sehr gerne Arbeiten aus diesem Bereich. Ich habe in meiner Zeit an der WU bestimmt 50 Arbeiten zum Thema Fußball & Sport betreut und dadurch auch selber zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen. Aktuell sehr interessante Themen sind z.B. der Bereich der Digitalisierung und das Thema Big Data. Aber auch Fallbeispiele erfolgreicher oder weniger erfolgreicher Internationalisierungsaktivitäten finde ich immer wieder sehr spannend.

WU Blog: Fußball ist nur einer von vielen Bereichen in Ihrer Forschung zum Thema Internationalisierung  – welche Forschungsprojekte stehen als nächstes an?

Jonas Puck: Das ist korrekt. Fußball betrifft in der Tat eher einen kleinen Teil meiner Forschung – auch wenn er mir persönlich sehr wichtig ist. Der größte Teil meiner Arbeit beschäftigt sich mit „klassischen“ Unternehmen, oft in Kooperation mit Institutionen wie der WKO/Außenwirtschaft Austria oder Einheiten der Vereinten Nationen. Aktuell arbeite ich mit meinem Team an der WU z.B. an Studien, die die Auswirkungen von Wahlen auf Investitionsentscheidungen analysieren und wir versuchen noch immer Internationalisierungsentscheidungen von Unternehmen und deren Konsequenzen besser zu verstehen. Zusätzlich starten wir im März ein großes Horizon 2020 EU Projekt im Bereich erneuerbare Energie. Es gibt also auch in der nächsten Zeit jede Menge spannende Aufgaben.

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