Unternehmerin und Vorreiterin der Start-up-Welt

2017 gründete WU Alumna Sabine Walch mit einem Studienkollegen ihr erstes Start-up, zwei Jahre später folgte das zweite. Jetzt ist sie Mitgründerin bei Start-up Nummer drei, der danube.ai, – und ein Beispiel für die Möglichkeiten, die der Unternehmer*innengeist freisetzen kann.

„Ich bin Gründerin aus Leidenschaft“, sagt Sabine Walch. Die 32-Jährige, die an der WU Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Entrepreneurship and Innovation studierte, kann tatsächlich auf eine umfangreiche Gründer*innenkarriere zurück blicken: Ihr erstes Startup, AvoCard, rief sie gemeinsam mit ihrem Studienkollegen Frederik Ledermüller 2017/18 ins Leben. „Wir haben die Idee, die ich während eines Kurses an der WU für eine Übungsfirma entwickelt habe, weitergeführt“, erzählt Walch. Ziel sei gewesen, die digitale Einreichung und Rückerstattung von Wahlarzthonorarnoten bei verschiedenen Sozial- und Privatversicherern zu revolutionieren. „Die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Sozialversicherung (SVA) und die Unterstützung von Ärzt*innen ermöglichten eine Expansion in den deutschen Markt, wo nach der erfolgreichen Absolvierung eines Branchen-Accelerators eine Partnerschaft mit der ARAG-Versicherung entstand“, so Walch.

Regulatorische Hürden

In Folge haben jedoch regulatorische Hürden den Fortschritt behindert und die Covid-bedingte Schließung der Grenzen die Pläne für die Markteinführung in Deutschland verhindert. „Diese herausfordernde Zeit hat das unglaubliche Potential des Alumninetzwerks der WU gezeigt“, ist Walch überzeugt. Auf Initiative von Michael Kowatschew rief sie gemeinsam mit anderen WU Alumni der Spezialisierung E&I sowie ihrem Netzwerk aus dem Gesundheits- und Versicherungsbereich die Initiative Novid20, eine Non-Profit-Organisation, ins Leben. „Wir haben wegweisende Projekte umgesetzt. Dazu gehört etwa – in Zusammenarbeit mit der Forschung des Vienna Biozentrum – die flächendeckende Covid-Testung des Personals der Pflegewohnheime der Caritas Wien und der mobilen Pflege Niederösterreich als Non-Profit-Organisation“, erzählt die Unternehmerin.

Einblick in die Welt der Blockchain

Nach ihrem Ausstieg bei Novid20 und einem Jahr der Vertiefung in der Welt der Blockchain-Technologie ging Walch im Oktober 2022 bei danube.ai – einem Wiener IT-Start-up, das auf die Entwicklung maßgeschneiderter Produktempfehlungen ohne die Notwendigkeit zur Speicherung persönlicher Daten spezialisiert ist – an Bord. Walch übernahm die Position des CEO, um die wirtschaftliche Entwicklung und strategische Ausrichtung des Unternehmens voranzutreiben. Walchs Leidenschaft für Start-ups und das Unternehmertum sei nicht familiär bedingt, sondern durch ihr Studium an der WU, an der sie wertvolles Wissen und ebensolche Fähigkeiten erworben habe, entfacht worden. Potenziellen Gründer*innen rät sie, ein Gründer*innenfreundliches Umfeld zu pflegen und sich Mentor*innen, Berater*innen und Partner*innen zu suchen, die ihnen während der unternehmerischen Reise Unterstützung und Anleitung bieten können. „Die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten kann einer der wesentlichsten Treiber für den Erfolg sein“, ist sie überzeugt. Auch Resilienz und Anpassungsfähigkeit seien wichtig: „Rückschläge sind ein integraler Bestandteil des Unternehmertums. Man sollte bereit sein, sich anzupassen, aus Fehlern zu lernen und diese als Sprungbrett für den nächsten Erfolg zu nutzen“, so die WU Alumna.