„Das Mentoringprogramm ist jetzt wichtiger denn je!“

Seit 2012 gibt es an der WU das Mentoring@WU Programm. Dabei unterstützen erfahrene Studierende, die sich schon gut an der WU eingelebt haben, neue Bachelorstudierende bei der Organisation des Studiums und vielem mehr.

Die neuen Bachelorstudierenden (Mentees) bekommen so wichtige Infos und Tipps zum Studium und lernen in ihrer Mentoring-Gruppe neue Freund/innen kennen – ganz unter dem Motto: Gemeinsam studieren statt einsam studieren. Und auch für die Mentor/innen bietet Mentoring@WU viele Vorteile. Wir haben mit Ines Fürsatz gesprochen, die sich dieses Semester freiwillig als Mentorin engagiert, um mehr über das Programm zu erfahren.

WU Blog:Was studierst du an der WU, und was machst du genau als Mentorin bei Mentoring@WU?

Ines Fürsatz: Ich studiere den Bachelor Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Studienzweig: Betriebswirtschaft) im 5. Semester. Ich kenne mich mittlerweile also schon ganz gut auf der WU aus. Als Mentorin betreue ich eine Gruppe von 15 Mentees. Wir treffen uns regelmäßig und ich gebe ihnen Infos und Tipps, damit sie gut in ihr Studium starten.

Wir sprechen zum Beispiel über die Anmeldung zu Lehrveranstaltungen, über Lernstrategien und die Einteilung des Lernstoffs, über die STEOP und die Planung des CBK. Außerdem gebe ich viele weitere Tipps zum Studium, die einem im ersten Semester einfach noch nicht bewusst sind. Bei den Treffen mit meinen Mentees achte ich auch darauf, dass wir uns regelmäßig in Untergruppen austauschen, uns besser kennenlernen und auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Der soziale Aspekt des Programmes ist mir sehr wichtig. Derzeit treffen wir uns online, aber auch das funktioniert mit der Gruppe sehr gut.

WU Blog: Warum ist Mentoring gerade jetzt – in Zeiten von Corona – so wichtig?

Ines Fürsatz: Derzeit darf man aufgrund der gesetzlichen Vorgaben kaum Leute persönlich treffen, die Kurse an der Uni sind alle online. Da kann man nicht einfach mit einer Sitznachbarin in der Lehrveranstaltung plaudern und sich austauschen. Dieser fehlende Kontakt macht den Studienstart umso schwieriger.

Da hilft den Mentees das Mentoring@WU Programm natürlich besonders weiter, denn sie bekommen ja nicht nur wichtige Infos zum Studium von mir, sondern lernen in unserer Mentoring-Gruppe gleichzeitig viele andere Erstsemestrige kennen und können Freundschaften schließen. Das Gefühl, in dieser herausfordernden Situation nicht allein zu sein, ist enorm hilfreich. Besonders jetzt, wenn das soziale Leben am Campus wegfällt, kann Mentoring@WU das ein bisschen ausgleichen. Deshalb glaube ich, es ist jetzt wichtiger denn je!

Mir macht es großen Spaß, Mentorin zu sein, und ich finde auch die Mentor/inn/en-Community super.

WU Blog: Wie gestaltest du die Treffen mit deinen Mentees dieses Semester?

Ines Fürsatz: Am Anfang des Semesters gab es ja noch Lehrveranstaltungen am Campus und ich konnte meine Mentees persönlich treffen – natürlich unter Einhaltung der Covid-19-Regeln wie Sicherheitsabstand und Treffen im Freien. Das war sehr hilfreich fürs erste Kennenlernen. Mittlerweile biete ich aufgrund der verschärften Corona-Situation die Treffen online an. Ich versuche auch jetzt weiterhin viel Input und Tipps zur Studienorganisation zu geben und vor allem den Austausch unter den Mentees zu fördern.

Ich gebe meinen Mentees zum Beispiel Aufgaben in Kleingruppen und biete auch individuelle Beratungsgespräche zur Studienplanung an. Da ich sie regelmäßig nach Feedback frage, passe ich mich ihren Wünschen und Interessen an.

Vor Kurzem hatten wir ein Online-Treffen, bei dem es ums Lernen ging. Ich habe meine Mentees in Kleingruppen eingeteilt, in denen sie ihre bisherigen Lernerfahrungen besprochen haben, die sie dann vor der Gesamtgruppe präsentiert haben. Natürlich habe ich auch meine Lerntipps, -methoden und -erfahrungen mit Prüfungen geteilt und auf nützliche Ressourcen hingewiesen. Wir tauschen uns auch darüber aus, wie’s uns in der Distanzlehre und im Lockdown geht – es hilft zu wissen, dass wir alle in der gleichen Situation sind. Man fühlt sich verstanden und ist motiviert, das Beste daraus zu machen.

WU Blog: Warum hast du dich dafür entschieden, Mentorin zu werden? Und wie profitierst du als Mentorin vom Mentoring@WU Programm?

Ines Fürsatz: Ich war vor zwei Jahren als Studienanfängerin selbst Mentee im Mentoring@WU Programm und habe dort einfach enorm viel mitgenommen. Nicht nur inhaltlich, sondern auch sozial: Zwei meiner Mit-Mentees von damals sind jetzt meine besten Freundinnen. Da möchte ich einfach etwas zurückgeben, indem ich jetzt – nach zwei Jahren Uni-Erfahrung – neue Erstsemestrige unterstütze. Ich bin auch einfach gern für andere da.

Versucht das Positive zu sehen und bleibt optimistisch, auch wenn manche Tage weniger gut laufen als andere!

Als Mentorin habe ich auch das Gefühl, persönlich zu wachsen: Ich verbessere meine Social Skills, lerne, eine Gruppe zu führen und mit Problemen umzugehen, falls mal etwas nicht ganz nach Plan läuft. Das motiviert mich, meine Treffen für die Mentees noch besser zu machen. Außerdem ist es spannend zu sehen, wie sich die Gruppe dynamisch weiterentwickelt. Die Teilnahme am Mentoring@WU Programm ist für mich definitiv eine wertvolle Erfahrung, auch in Hinblick aufs spätere Berufsleben! Mir macht es großen Spaß, Mentorin zu sein, und ich finde die Mentor/innen-Community super.

WU Blog: Hast du abschließend noch ein paar konkrete Tipps für Erstsemestrige, wie sie ihr Studium auch online gut meistern können?

Ines Fürsatz: Verschafft euch einen Überblick, setzt euch konkrete Ziele und macht euch einen Plan, denn: Ein guter Plan ist alles. Ich breche das dann auch auf Tageslernpläne herunter, mit fixen Lern- und Pausenzeiten. Zum Beispiel nehme ich mir vor: Morgen lerne ich am Vormittag Kapitel 1, koche mir zu Mittag ein gutes Mittagessen und drehe eine Runde im Park.

Am Nachmittag lerne ich Kapitel 2, und am Abend belohne ich mich mit meiner Lieblingsschokolade, einem guten Film oder einem Gespräch mit einer Freundin. Zwischendurch kleine Lernpausen einzulegen ist auch wichtig. Und der Austausch mit Studienkolleg/innen motiviert – das geht auch während der Distanzlehre zum Beispiel via WhatsApp-Gruppen oder Social Media. Generell rate ich jeder/jedem: Versucht das Positive zu sehen und bleibt optimistisch, auch wenn manche Tage weniger gut laufen als andere!

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