Funktionierende Lieferketten garantieren lückenlose Versorgung

Das Masterprogramm Supply Chain Management (SCM) beleuchtet Lieferketten aus unterschiedlichen Perspektiven unter der Prämisse der Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

Krisen, wie zuletzt die Covid-19-Pandemie oder der Ukraine-Krieg zeigen auf, wie wichtig reibungslose Lieferketten sind. Nicht zuletzt deshalb steigt die Bedeutung von Supply Chain Management in der öffentlichen Wahrnehmung und ebenso in der Priorität der Unternehmen. Auch die akademische Ausbildung in diesem Bereich wird immer wichtiger. „Die grundsätzliche Idee des WU Masterprogramms Supply Chain Managements (SCM) ist es, die Herausforderungen zu verstehen und die Fähigkeit zu erlangen, Lösungen zu entwickeln“, sagt Gerald Reiner, Programmdirektor des WU Masterprogramms SCM. „Während der Ausbildung liegt der Fokus darauf, nachhaltige und wettbewerbsfähige Supply Chains zu aufzubauen.“ Wesentlich ist, dass nicht nur wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen, sondern auch auf ökologische und soziologische Nachhaltigkeit großer Wert gelegt wird.

Diese inhaltliche Ausrichtung erweckte auch das Interesse von Oliver Schmid. Der Vorarlberger absolvierte sein WU SCM-Studium mit einer Masterarbeit zum Thema „Forecasting of blood supply chain in Austria“. Dafür erstellte Schmid gemeinsam mit dem Roten Kreuz eine Prognose für die Entwicklung der Blutspendemengen im nächsten Jahrzehnt aufgrund des demografischen Wandels. „Anhand der Analyse kann man erkennen, in welchen Regionen Blutspende-Kampagnen Sinn machen und wo sie eher zurückgefahren werden können. Mit dem Ergebnis sollen in Zukunft Blut-Engpässe verhindert werden.“

Logistik wird essenzieller

Bevor es in die Praxis geht, bedarf es jedoch der Theorie. So startet das Masterprogramm im ersten Semester mit Vorlesungen zu Operations, Transport und Logistik, um die Komplexität der Supply Chain Netzwerke besser zu verstehen. „Mit funktionierender Logistik können Kosten gespart und die Kund*innenzufriedenheit erhöht werden. Unternehmen, die Logistikketten gut im Griff haben, genießen einen strategischen Vorteil“, erklärt Schmid. Auch durch die Digitalisierung gewinnt Supply Chain Management an Bedeutung. „In der Theorie wird die digitale Transformation berücksichtigt, um die entsprechenden Strategien zu entwickeln“, sagt Programmdirektor Reiner. Zum Beispiel, wie sich durch künstliche Intelligenz die Logistik optimieren lässt.  Infolgedessen ermöglicht das praxisorientierte Masterprogramm den Studierenden bereits während ihres Studiums mit renommierten Unternehmen in Kontakt zu treten.

Gut vorbereitet auf den Job

Im zweiten Jahr wählen die Studierenden nach ihren individuellen Interessen vertiefende Wahlfächer, wie zum Beispiel „Humanitäre Logistik“. Viele Logistikprozesse, die früher intuitiv entschieden wurden, verlangen heute nach einer analytischen Auswertung, um anhand der wachsenden Daten an Effizienz zu gewinnen. Im Masterprogramm spezialisierte sich Oliver Schmid auf Supply Chain Finance sowie Marketing Research and Analytics. Hier beschäftigte er sich unter anderem mit der Programmiersprache R, um logistische Herausforderungen zu lösen. Das hilft ihm auch in seinem aktuellen Job als Gruppenlogistiker der Julius Blum GmbH in Vorarlberg, dem europaweit größten Produzenten von Möbelbeschlägen. Schmid betreut die Blum-Tochterunternehmen in USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Frankreich, UK in allen Logistikfragen. „In unserem weltweiten Liefernetzwerk analysieren wir die Auslastung und Effizienz der Lager. Da spielen Faktoren wie Vorlaufzeiten, Nachfrage etc. eine wichtige Rolle. Mit guten Rechenmodellen können Effizienzsteigerungen erzielt werden.“

Master Supply Chain Management (SCM)
Dauer: 4 Semester, Vollzeit
Unterrichtssprache: Englisch
ECTS: 120
Masterprogramm Supply Chain Management