Raus aus Öl und Gas: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ich habe mich dazu entschlossen bei der 13. Sustainability Challenge im Jahr 2022/2023 im Service Learning Track mitzumachen bei jenem gemeinsam mit Praxispartner*innen angewandte Aufgabenstellungen ausgearbeitet werden. Was mich hier besonders fasziniert hat ist die Interdisziplinarität der Challenge, da hier Studierende aus komplett unterschiedlichen Richtungen mit einem konkreten Ziel zusammenkommen: Real etwas zu bewirken!

Zu mir: Mein Name ist Lejla Avdovic und ich studiere an der Wirtschaftsuniversität Wien. Die Teilnahme an der Sustainability Challenge war für mich eine interessante Erfahrung und Abwechslung vom üblichen Uni-Alltag, bei welcher ich viele neue Einblicke in die Projektarbeit bekommen habe.

Vom Energiesparen zur Heizungswende

Ich arbeitete mit sechs weiteren motivierten Studierenden der TU, Uni Wien und BOKU in Kooperation mit klimaaktiv – der Klimaschutzinitiative des BMK – zusammen. Die ursprüngliche Aufgabenstellung war es ein Projekt zum Energiesparen auf die Beine zu stellen. In diesem Bereich haben das BMK und klimaaktiv bereits mehrere Initiativen gestartet, wie z.B. die Mission 11 oder Energiesparschulungen für Unternehmen, wodurch die Aufgabenstellung bereits stark auf gesamtgesellschaftlicher Ebene vertreten ist. Allerdings schien eine andere Thematik deutlich relevanter und von besonders starken Interesse zu sein: In Österreich sind noch 840.000 Gasheizungen, 500.000 Ölheizungen und 80.000 Heizungen mit Koks bzw. Kohle in Betrieb. Ein Austausch von Heizungen die mit fossilen Energieträgern betrieben werden ist wirkungsvoller, als eine kurzfristige Reduktion des Energieverbrauchs, denn diese sind obsolet, kostspielig und schädlich fürs Klima.

Bei einer ausführlichen Recherche konnten wir die Hürde des Heizungstausches feststellen: Meistens scheitert es bereits an Unwissenheit über die ersten vorzunehmenden Schritte.  Die Lösung dafür: Eine Bewusstseinskampagne, welche den Tauschprozess einfach heruntergebrochen behandelt und Schritt für Schritt durch den Ablauf führt, kombiniert mit einem „Best Practice“ Beispiel. Diese sollen im Format von Kurzvideos präsentiert werden, um so die Informationen leicht zugänglich zu machen. Somit war unsere neue Projektidee geboren.

Student*innen für eine lebenswerte Zukunft

Die Zeit bei der Sustainability Challenge war, wie auch schon der Name vorwegnimmt, geprägt mit Herausforderungen.  Hinter dem Projekt, so einfach es zunächst erscheint, steckt eine Menge Arbeit und ich konnte mich an viele neue Tasks wagen, die ich in dieser Form wahrscheinlich ohne der Beteiligung an dem Projekt nicht so hätte machen können. Es hat mir richtig viel Freude bereitet über zwei Semester zusammen an unserer Kampagne zu arbeiten, vor allem da ich viel von meinen Gruppenkolleg*innen lernen konnte.

Doch was hat mir nun die Teilnahme bei der Sustainability Challenge gebracht? Umwelt- und Klimaschutz ist eines der relevantesten Ziele unserer Generation und wichtig für die nachkommenden Generationen. Mir war es ein großes Anliegen aktiv zu werden und die Teilnahme der Challenge war eine Möglichkeit einen Schritt in die richtige Richtung zu setzen. Mit dem Beschluss des Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG) möchte unser Projekt Hand in Hand mit diesem den Grundstein für den Ausstieg aus der fossilen Wärmebereitstellung legen.