Full House und great spirit beim 2. Blockchain Summit

Die Kursentwicklung der Kryptowährung Bitcoin sorgt derzeit für viel Aufmerksamkeit. Die dahinterliegende Blockchaintechnologie ist aber viel genereller einsetzbar und von ihrem Entwicklungspotential ähnlich einzuschätzen wie das Internet und World Wide Web. Im Rahmen des 2. Blockchain Summit an der WU wurde deshalb erstmals das Forschungsinstitut für Kryptoökonomie mit 14 WU-ForscherInnen vorgestellt und Pilotprojekte für die Zukunft erarbeitet.

An der WU wird bereits seit 2014 auf dem Gebiet von Blockchains und Bitcoins geforscht, einige Forschungsarbeiten sind dazu schon entstanden. Im Rahmen des ersten Blockchain Summit an der WU Wien im Mai 2017 wurde deshalb eine Blockchain Roadmap für Österreich mit einem 9-Punkte-Plan erarbeitet. Im Rahmen des am 5. Dezember 2017 an der WU Wien stattgefundenen 2. Blockchain Summits wurden nun die Arbeiten fortgesetzt. Das Interesse war groß – die öffentliche Veranstaltung binnen weniger Wochen restlos ausgebucht.

„Blockchain wird in den kommenden Jahren den größten Paradigmenwechsel für die Digitalisierung mit sich bringen. Diese Technologie hat unglaubliches Potenzial und könnte die Zukunft des Internets schlechthin werden. Österreich muss daher diese zukunftsträchtige Nische besetzen, denn wenn wir hier zögern, fallen wir im Innovationswettbewerb zurück. Mein Ziel ist, dass Österreich bei der systematischen Erforschung der Kryptoökonomie und des Kryptorechts eine Vorreiterrolle einnimmt. Mit dem Forschungsschwerpunkt an der Wirtschaftsuniversität setzen wir daher einen wichtigen Schritt in Richtung Innovationleader“, so Bundesminister Harald Mahrer, der gemeinsam mit WU Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger bei der Begrüßung das vom Universitätsrat beschlossene Forschungsinstitut für Kryptoökonomie vorstellte. An diesem Institut werden künftig 14 WU-ProfessorInnen aus den juristischen Departments, der Volkswirtschaft, aus allen betriebswirtschaftlichen Fächern und der Wirtschaftsinformatik interdisziplinär die volle Breite an Blockchain-relevanten Fragestellungen untersuchen.

Blockchain: Paradigmenwechsel für die Digitalisierung?

Das Forschungsinstitut ist über ein Netzwerk mit einer Reihe von Institutionen an anderen Forschungseinrichtungen vernetzt. Kooperationspartner sind die Bereiche Maschinenbau und Informatik der Technischen Universität Wien, die FH St. Pölten, das Kompetenzzentrum Secur Business Austria, das außeruniversitäre Forschungszentrum für Future Cryptoeconomics RIAT und das Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien. Ziele des Netzwerks sind der fachliche Austausch und die gemeinsame Beantragung angewandte Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene gemeinsam mit Praxispartnern.

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CryptoFriday

Als Austauschplattform für alle Stakeholder wird künftig der CryptoFriday dienen, eine an Freitagen stattfindende Vortrags- und Diskussionsreihe, bei der sich die Blockchain-Community in einem offenen Format über Forschungsergebnisse, Lehrinnovationen, Praxisprobleme etc. austauschen wird. Am Forschungsinstitut wird auch ein Students´ Chapter aktiv sein, das in Zusammenarbeit mit dem Gründungszentrum und der ÖH WU Tranings im Format „Students teach Students“ organisieren und Awareness bei den Studierenden schaffen wird.

Am Ende des Eröffnungsteils des Summit wurde die dem Forschungsinstitut von Künstler Andy Contemporary und der Gallerie Emanuel Layr gespendete Kryproskulptur vorgestellt. Diese Skulptur entsteht in einem 3D-Druckverfahren, wobei die Quelldatei über die Blockchain open source zugänglich sein wird. Zu bewundern sein wird die Skulptur in Kürze in der Nähe des Büros des Forschungsinstituts im Department Informationsverarbeitung und Prozessmanagement.

Danach begann die Arbeit der ca. 350 TeilnehmerInnen in 9 Workshops zu den Themen Blockchain in unterschiedlichen Teilbereichen, bei denen interessante Erkenntnisse erarbeitet und neue Ideen geboren wurden. Die Ergebnisse und Pilotprojekte wurden anschließend präsentiert: Dabei wurden u.a. eine Kryptowährung als bundesland- und organisationsübergreifendes Loyaltypunktesystem im Tourismus (der sogenannte „Austria Coin“), eine blockchainbasierte Genossenschaft im Energiebereich, Institutionsübergreifende Zertifizierung von Blockchain Skills auf der Blockchain, dezentrale Lösungen für die Sharing Economy, das Verhältnis von Blockchain und DSGVO sowie Fragen der Regulierung und Besteuerung von Kryptowährungen präsentiert und diskutiert.

„Mit diesem Portfolio ist der Grundstein für die weitere Arbeit an der Blockchainzukunft Österreichs gelegt. Es gilt nun die Pilotprojekte weiter auszuarbeiten und in die Umsetzung zu bringen“, freut sich Konferenz-Organisator und Leiter des Kryptoöknomie-Instituts Alfred Taudes (WU Department of Informations Systems and Operations) über das rege Interesse und die erfolgreiche Konferenz.

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