Study Skills | Besser lernen durch Pausen
Zum guten – sprich effektiven und erfolgreichen – Lernen gehören verschiedene Kompetenzen. Die Fähigkeit konzentriert arbeiten zu können, den Kopf frei zu haben für frischen Input, gutes Zeitmanagement, u.s.w. Zu einigen dieser Themen gibt’s bei den kommenden Student Wellbeing Days am 8. und 9. April Workshops, um dich auch beim Lernen zu unterstützen. Einen Aspekt, auf den wir schnell vergessen, ist das Pause machen. Diesem Thema möchten wir den folgenden Beitrag widmen.
Sei ehrlich, wie oft nimmst du dir eine Pause?
Wenn wir Pause machen, glauben wir nichts zu tun bzw. nicht das zu tun, was wichtig wäre. Dabei passiert in den Pausen ganz vieles, das wir zum Verdauen und Integrieren von Information brauchen. Genauso wie der Körper nach dem Essen einige Zeit braucht, bis er die Bestandteile aufspaltet und unterscheiden kann, was er aufnehmen und behalten mag und was gerade weniger relevant ist, brauchen wir auch beim Lernen Pausen, um das Aufgenommene verdauen zu können. So gesehen ist die Pause ein notwendiger und wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses. Und Pausen im eigenen Kalender einzuplanen kann dabei hilfreich sein.
Wie ist das bei dir? Planst du bewusst Pausen ein in deinen Lernalltag?
Sind Pausen echte Pausen?
Wenn wir merken, dass nichts mehr in den Kopf rein geht, ist es gut eine Pause einzulegen. Anderen Tätigkeiten nachgehen in der Pause, kann hilfreich sein, den Kopf wieder frei zu kriegen. Ein Spaziergang im Prater oder eine Kaffeepause mit Freunden kann eine willkommene Abwechslung sein, durch die wir wieder mehr Energie haben und uns besser fühlen.
Es ist aber nicht unbedingt einfach, die Pause dann auch genießen und nutzen zu können. Vielleicht plagt einen das schlechte Gewissen, dass man ja produktiv sein sollte, so kurz vor der Prüfungswoche. Eine Pause machen, kann auch missverstanden werden als zu wenig Antrieb haben oder das Studium nicht ernst nehmen.
Eine der vielleicht verlockendsten und am wenigsten Ruhe bereitenden Pause ist wahrscheinlich die Auszeit vom Lernen, in der man mit dem Smartphone Zeit auf Social Media verbringt. Da wird das Gehirn weiter bespielt und kann sich nicht erholen. Die Materie, die man dem Kopf füttert, ist vielleicht unterhaltsam, aber das Gehirn ist weiter am Input aufnehmen – die kognitive Ladung bleibt hoch.
Wie ist das bei dir? Kannst du dir Pausen ohne schlechtes Gewissen gönnen?
Warum Pausen fürs Lernen wichtig sind
In seinem Buch „Rest – Why you get more done when you do less” beschreibt Alex Soojung-Kim Pang die Vorteile von Nickerchen und Pausen:
Why do naps do you good? The most obvious benefit of napping is that it increases alertness and decreases fatigue. A short nap of around twenty minutes boosts your ability to concentrate by giving your body a chance to restore depleted energy. But regular naps – the habit, not just a single nap – have other benefits. Regular napping can improve memory. Just as the brain uses a good night’s sleep to fix memories, so too does it use naps to consolidate things you’ve just learned. Neuroscientist Sara Mednick found that napping for an hour or more during the day-a nap long enough to allow one to dream- improves performance on memory and perceptual tasks.
Das ist doch ganz schön beeindruckend, oder? Und vielleicht ist dieses Statement eine willkommene Einladung, bewusste Pausen in deinen Uni- und Lernalltag einzuplanen.
Wo sind gute Pausenorte am Campus für dich? Welche Aktivitäten tun dir gut?
Wenn du eine Pause vom Lernen in der Bibliothek brauchst, wo ist ein guter Aufenthalts- und Rückzugsort für dich? Es ist gut verschiedene Wege auszuprobieren, wie man gut abschalten und auftanken kann. Manchen Menschen hilft Bewegung gut, andere kommen zur Ruhe, indem sie sich in die Chillout-Area verkriechen und die Augen schließen. Manche Menschen tanken besser auf, wenn sie alleine sind, andere bevorzugen soziale Kontakte und ihnen bringt das Abhängen mit Kolleg*innen frische Energie.
Wenn du deine bevorzugten Erholungsstrategien kennst, kannst du sie auch gezielter einsetzen, wenn dir mal die Energie fehlt.
Study Skills Workshops bei den Student Wellbeing Days 2024
Willst du deine Study Skills stärken? Am 8. April haben WU-Studierende die Möglichkeit, an folgenden Kurz-Workshops im Rahmen der ersten Student Wellbeing Days teilzunehmen:
- Strategien für erfolgreiches Lernen | 8. April | 14:00 – 15:30 Uhr | mit Christine Leitl-Kovacic
- Clearing my mind – Damit Lernen überhaupt möglich wird | 8. April | 14:00 – 15:30 Uhr | mit Stefanie Mackerle-Bixa
- Schreibblockade? – Kein Problem! | 8. April | 16:00 – 17:30 Uhr | mit Daniel Kufner
- Wenn’s beim Lernen nicht läuft. Eine Peergroup | 8. April | 14:00 – 15:30 Uhr | mit Maria Ebner
Das gesamte Programm der Student Wellbeing Days findest du hier.