Auslandssemester Übersee: Das haben Clara und Michael in Kanada erlebt

Die Bachelor-Studierende Clara Klöpfer und der Master-Studierende Michael Herglotz haben ihren Austausch an der Queen’s University in Kingston, Kanada verbracht. Die Partneruniversität gehört zu den Favoriten unter WU Studierenden, doch wie sieht ein Semester in Nordamerika eigentlich aus? Für den WU Blog haben wir die beiden befragt und verraten euch am Ende des Beitrags, wie ihr euch selbst für einen Austausch bewerben könnt.

WU Blog: Ihr habt einen Austausch an der Queen’s University verbracht. Was war eure persönliche Motivation dafür? 

Clara: Ich wollte schon immer an einem Ort studieren, an dem studieren nicht nur studieren bedeutet, sondern auch ein Gefühl des Zusammenhalts entsteht. Queen’s lebt von den Studierenden und vermittelt genau dieses unglaublich ansteckende Gefühl, das sich in gemeinsamen Festen, intensiven Basketball-Games oder vollen Lerncafés zeigt.

Michael: Ich sehe das genauso wie Clara. Es haben so viele Studierende vor mir, enthusiastisch über die Queen’s University berichtet. Persönlich schätze ich besonders das Kursangebot, die Freizeitaktivitäten und die diversen Ausflugsziele in Kanada. Das waren mitunter auch meine Beweggründe, weshalb ich mich entschloss, die Queen’s University als erste Präferenz zu wählen.

WU Blog: Wie waren die Ankunft und die ersten Tage in Kanada? Wie habt ihr den Campus der Partneruniversität erlebt? 

 Clara: Die ersten Tage waren unglaublich ereignisreich und schön. Studierende leben meist in einem der vielen Häuser um den Campus herum. Ich wohnte dort mit insgesamt acht tollen Housemates aus der ganzen Welt zusammen. Wir verbrachten die ersten Tage gemeinsam mit anderen Austauschstudierenden, mit Strandbesuchen am Ontario Lake sowie mit den Orientation Programs. In Kingston ist alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar, was einem wirklich das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit gibt.

 Michael: Nachdem ich vor Semesterbeginn etwas vom Land sehen wollte, entschloss ich mich, mit Freunden einen Roadtrip durch British Colombia und Alberta im Westen Kanadas zu unternehmen. Drei Wochen lang campten wir in der Natur, sahen atemberaubende Nationalparks und fuhren entlang einer der schönsten Panoramastraßen der Welt – dem Icefield Parkway. Zurück in Kingston warteten meine Mitbewohner (allesamt WU Studierende) bereits sehnsüchtig auf mich. Die ersten Tage waren entspannt und da unser Semester vergleichsweise spät begann, konnten wir die Stadt, den Campus und die Leute näher kennenlernen.

WU Blog: Wie hat euch das akademische Angebot der Partneruniversität gefallen? Wo gibt es Unterschiede zur WU? 

Clara: Generell wurde ein beachtlicher Fokus auf Diskussion, Interaktion und Gruppenarbeiten gelegt – die eher geringe Gruppengröße in den Kursen war da von Vorteil. Die engagierten Professor*innen waren an unserem Erfolg interessiert, was Forderung und Förderung gleichzeitig bedeutete.

Michael: Jeder Kurs war interaktiv und es gab mehrere Teilleistungen. Besonders bei Teamarbeiten machte es Spaß, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die bereits Arbeitserfahrungen in verschiedenen Bereichen hatten und so ihre Expertise einbringen konnten. Die Kurse waren allesamt hochwertig und der größte Unterschied zur WU lag wahrscheinlich darin, dass diese meist nur drei Wochen dauerten, dafür aber mehrmals wöchentlich abgehalten wurden.

 WU Blog: Wie habt ihr die Zeit abseits der Universität gestaltet? Welche Begegnungen habt ihr gemacht? 

Clara: Neben der Universität stand für mich das Reisen an erster Stelle. Man nehme andere Exchange Students und bucht einen Trip ins Ungewisse – nach New York zum Beispiel. Dieser und alle anderen Trips nach Toronto, Ottawa, zu den Niagara Fällen oder nach Montréal (alle mit Bus oder Zug erreichbar) wurden zu unvergesslichen Erlebnissen. Durch die gemeinsamen Trips entstanden tiefe und unerwartete Freundschaften, die sich heute über Kontinente und Zeitzonen hinweg strecken.

 Michael: Im ersten Monat nach unserer Ankunft erkundeten wir die Städte in näherer Umgebung wie Ottawa und Montréal oder machten Ausflüge in die Natur. Unweit von Kingston liegt Wolfe Island, wo es einen kilometerlangen Sandstrand gibt, der für Ruhesuchende das Paradies ist. In Kingston selbst gibt es allerhand: Wer in Partylaune ist, kann diese nahezu täglich ausleben. Für Leute, die einen feinen Gaumen haben, gibt es an der Princess Street eine Unmenge an Restaurants. Wer gerne Sport macht, findet Möglichkeiten und kann sogar Sport-Teams beitreten. Wer Sport lieber von der Tribüne aus verfolgt, wird von der Queen’s mit Gratiskarten belohnt.

WU Blog: Würdet ihr ein Auslandssemester in Nordamerika weiterempfehlen?

Clara: Absolut, ein Auslandssemester in Nordamerika und speziell in Kanada prägt, formt und schärft den Blick für das Wesentliche. Es geht um Freundschaft, neues Wissen und nicht zuletzt um den hohen Stellenwert von Kultur, Diversität und Miteinander. Ich empfehle es also voll und ganz.

Michael: Ich kann mich Clara nur anschließen und meine Empfehlung aussprechen. Ich habe wirklich jeden Moment genossen und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Das Leben an amerikanischen Universitäten unterscheidet sich doch stark von hiesigen Unis und so fühlt man sich, als wäre man Protagonist in einem dieser klassischen, amerikanischen Collegefilme.

Du möchtest dich selbst für ein Auslandssemester bewerben?

 Hier findest du die Bewerbungstermine für das Sommersemester 2023