„Lasst Euch trotz Beeinträchtigung nicht aufhalten und fasst Mut!“
Um erfolgreich studieren zu können, braucht es nicht alleine die richtigen Skripten und Bücher. Für so manche/n Studierende/n mit einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung braucht es mehr als das. An der WU steht das Unterstützungsprogramm BeAble diesen jungen Menschen mit Rat und Tat zur Seite. Wir haben mit der Programmverantwortlichen Florina Fischer, über das Programm und unsichtbare Einschränkungen gesprochen.
WU Blog: Was ist BeAble?
Florina Fischer: BeAble ist ein Unterstützungsprogramm der WU, das sich an Studierende mit Beeinträchtigungen richtet. Unser Ziel ist es stets, einen Nachteilsausgleich im Studium sicherzustellen, Barrieren entgegenzutreten und unseren Programmteilnehmer/innen ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen.
„Mir ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass studienrelevante Einschränkungen vielseitig sind – manchmal sind diese nach außen für andere erkennbar, oftmals sind sie aber auch unsichtbar.“
WU Blog: Wer kann sich an euch wenden?
Florina Fischer: Es kann sich jede/r bei uns melden, der oder die eine Einschränkung im Studium aufgrund einer länger andauernden, medizinisch nachweisbaren, Beeinträchtigung erlebt. Die Zielgruppe ist somit sehr weit gefasst: Wir unterstützen sowohl Studierende mit körperlichen, als auch psychischen Beeinträchtigungen, chronischen Erkrankungen oder Lernstörungen. Mir ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass studienrelevante Einschränkungen vielseitig sind – manchmal sind diese nach außen für andere erkennbar, oftmals sind sie aber auch unsichtbar.
WU Blog: Was sind Beispiele für nach außen nicht direkt erkennbare Beeinträchtigungen?
Florina Fischer: Das können bspw. Studierende mit psychischen Beeinträchtigungen sein, welche an Angstzuständen, Depressionen oder Panikattacken leiden oder deren Studienalltag durch eine chronische Darm- oder Stoffwechselerkrankung (z.B. Morbus Crohn, Mukoviszidose) oder Borreliose gezeichnet ist. Auch Studierende, die von Lernstörungen wie bspw. Dyslexie oder ADHS betroffen sind, zählen dazu.
„Jede/r Studierende hat das Recht, unter fairen Bedingungen mit gleichen Chancen zu studieren.“
WU Blog: Welche Unterstützung können Studierende durch BeAble erhalten?
Florina Fischer: Die Unterstützungsleistungen hängen immer von der konkreten Beeinträchtigung ab und werden für jede/n Studierende/n individuell zusammengestellt. Einerseits prüfen wir Anträge auf Nachteilsausgleich auf Basis des UG hinsichtlich eines angepassten Prüfungsmodus, wie z.B. ein eigener Prüfungsraum, Prüfungszeitverlängerung oder das Angebot einer Schreibassistenz. Andererseits umfasst die Unterstützung auch eine laufende Begleitung in Form von Beratung oder regelmäßigen Kontakten mit Lehrenden und internen Stellen. Sehr wichtig ist uns außerdem die Organisation und Durchführung mehrerer Social Events pro Semester.
WU Blog: Wie lautet Deine abschließende Message an Studierende mit Beeinträchtigung?
Florina Fischer: Lasst Euch trotz Beeinträchtigung nicht aufhalten und fasst Mut! Selbst wenn es Euch anfangs eine Überwindung kostet, mit jemandem in Kontakt zu treten und um Hilfe zu bitten, solltet Ihr auf dieses Angebot nicht verzichten. Wir stehen Euch gerne für ein unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung, wobei sämtliche Anliegen zu jeder Zeit diskret und vertraulich behandelt werden. Jede/r Studierende hat das Recht, unter fairen Bedingungen mit gleichen Chancen zu studieren. Wir vom Team BeAble sind dazu da, genau das sicherzustellen, sodass Ihr auch mit Beeinträchtigung erfolgreich studieren könnt.
Du willst mehr erfahren?
Das Unterstützungsprogramm BeAble der WU richtet sich an Studierende der WU mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen. Ziel des BeAble Teams ist es, diesen Studierenden ein barrierefreies Studium zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt es an der WU noch weiterführende Angebote für Studierende mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen – wie das Student Counselling Team, um ein erfolgreiches Studieren zu ermöglichen.