„Der Job entwickelt sich automatisch weiter“
Leben, Lernen und Arbeiten auf Distanz – die nächsten Wochen bringen einiges an Veränderung für alle mit sich. Wir möchten euch zeigen, wie die Menschen an der WU damit umgehen und haben außerdem Tipps & Tricks parat. Vergangene Woche hat uns BaWiSo Student mit in sein Home Office genommen – heute ist Michael Stangl, der an der WU arbeitet und für das Content Management in der Abteilung „Marketing & Kommunikation“ zuständig ist. Seit dem 16. März arbeitet er von Zuhause, ist mit den Kolleg/inn/en allerdings online vernetzt.
WU Blog: Wie fühlt es sich für dich an, nicht mehr täglich auf den Campus WU zu fahren?
Michael Stangl: Zum einen vermisse ich natürlich den einzigartigen Campus, gleich in unmittelbarer Nähe zum grünen Prater. Auf der anderen Seite erspare ich mir den Weg ins Büro.
WU Blog: Was ist der größte Unterschied für dich?
Michael Stangl: Es fehlt der persönliche Kontakt und die Dinge die man beiläufig in der Küche oder im direkten Gespräch aufschnappen kann. Trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass wir als Team näher zusammenrücken und die Dinge sich noch dynamischer entwickeln. Auch der Job entwickelt sich automatisch weiter, denn jede/r passt sich der Situation flexibel an.
„Ich mag es total, nach dem Aufstehen sofort produktiv zu sein. Das funktioniert jetzt noch viel besser“
WU Blog: Was ist seit der Umstellung auf Home Office passiert?
Michael Stangl: Erstaunlich wenig, denn es hat sich im Prinzip nur der Ort geändert, an dem ich arbeite. An den Aufgaben hat sich nicht viel geändert – alles läuft wie bisher. Die Infrastruktur funktioniert weiterhin perfekt: Ich habe Zugriff auf alle Informationen, Programme und Tools.
Unser Team ist derzeit vor allem damit beschäftigt, alles ungebremst am Laufen zu halten und auch langfristige Projekte wie gewohnt voranzutreiben. Wir suchen nach Alternativen, wie wir Projekte, die wir offline durchführen wollten, jetzt online umsetzen können.
WU Blog: Wie sieht der Arbeitstag jetzt für dich aus?
Michael Stangl: Ich mag es total, nach dem Aufstehen sofort produktiv zu sein. Das funktioniert jetzt noch viel besser. Ich starte immer gleich mit Nachrichten, Mails und einer kurzen Planung was heute am Programm steht. Zu Mittag gibt es dann meist einen Spaziergang oder ich gehe eine Runde laufen. Das sind neben den Online-Tools, die wir verwenden, schon die größten Änderungen. Sogar regelmäßige Jour Fixe und Meetings finden wie gewohnt statt, nur eben online statt physisch.
WU Blog: Welche Tools nutzt ihr? Wie habt ihr euch organisiert?
Michael Stangl: Wir arbeiten mittlerweile sehr stark mit Microsoft Teams und alle sind extrem motiviert, die neuen Funktionen zu nutzen. Teams ersetzt ein wenig Mails und hat den Vorteil, dass es viel schneller, übersichtlicher und interaktiver ist. Audio- und Videocalls sind ebenfalls möglich, genauso wie der Austausch von Dateien. Ansonsten bleibt weiterhin das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten am SharePoint oder im Social Media-Planungs-Tool.
WU Blog: Was sind Deine Tipps & Tricks für Arbeit aus der Distanz?
Michael Stangl: Ich habe ein paar Tipps und auch noch Leseempfehlungen parat:
- Routinen und fixe Arbeitszeiten etablieren: Ein Arbeitstag in den eigenen vier Wänden muss einer Struktur folgen, Arbeit und Privat sollten – soweit möglich – trotzdem getrennt werden. Das lässt sich durch fixe Arbeitszeiten, fest vorgenommene ToDos aber auch einfache Routinen lösen – wie das „Anziehen“ für die Arbeit.
- Kamera an, Mikro aus: Online Meetings und Calls sind für viele Kolleg/inn/en neu. Zwei wichtige Regeln, vor allem für größere Gruppen: Immer die Kamera an, damit das Gegenüber dich und deine Reaktionen sieht (Stichwort: nonverbale Kommunikation; hat auch viel mit Respekt zu tun). Das Mikro hingegen nur ein, wenn jemand etwas zu sagen hat oder am Wort ist. Damit werden unnötige Hintergrundgeräusche, wie etwa das Tippen auf einer Tastatur (das Online deutlich lauter zu hören ist), vermieden.
- Auf eine Kommunikationsplattform verständigen: Neue technische Möglichkeiten werden begeistert ausprobiert, müssen sich allerdings erst etalieren. Das kann zur Folge haben, dass Kommunikation oder ganze Teams auf mehrere Plattformen verstreut ist – Mail, SMS, Skype for Business, Teams, etc. Schlussendlich findet sich niemand zurecht und es herrscht Chaos. Daher ist es wichtig, im Team Regeln aufstellen, auf welcher Plattform was kommuniziert wird. Am besten auf eine gemeinsame Plattform verständigen.
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