Anzugheini meets Mikroskopfritzl: WU goes Fraunhofer
Im Zuge des E&I Projektkurses Tech Garage hatten wir die großartige Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut an einem Accelerator-Pilotprojekt teilzunehmen. Zum ersten Mal durften Studierende Hands-on an einem realen Accelerator Programm teilnehmen und live miterleben, wie die (oftmals recht schmutzige) Startup Luft so riecht. Mit Unterstützung von Prof. Keinz und Philipp Topic arbeiteten wir mit diversen Fraunhofer-Forschungsinstituten zusammen und hatten dadurch viele lehrreiche Momente.
Der dreitägige Kick-off war besonders beeindruckend, denn hier lernten wir zum ersten Mal alle Forschungsgruppen kennen. Zu den Teammitgliedern gehörten auch Studierende der TU München. Neben dem kennenlernen ging es aber auch darum, welches Projekt man unterstützen möchte. Schon nach Ablauf des ersten Tages war für die meisten klar, welches Entwicklerteam sie unterstützen wollen. Mit Ende des zweiten Tages festigten sich die Startup-Teams endgültig, sodass die Entwickler ihre Ventures durch uns, die Business-Designer, vervollständigen konnten. Dies wurde auch gebührend mit einer kulinarischen Teambuilding Session beim gemeinsamen Show-Kochen gefeiert.
Zurück nach Wien ans Eingemachte
Nach dem höchst erfolgreichen Kick-off ging es dann auch schon, motiviert für die kommenden Wochen, zurück nach Wien und ans Eingemachte. In diesen begann jedes Team anzupacken, analoge Märkte zu erkunden, den USP ihres Startups zu definieren und das Business Model zu verfeinern.
Für die Professoren wie auch für uns Studierende war der genaue Ablauf des Projektkurses am Anfang noch offen, was diesen noch umso spannender machte. Fraunhofer hat schon einige Accelerator Programme für seine Forschungsinstitute angeboten, doch noch nie gab es ein Batch, an dem Studierende als vollwertige Komponente des Teams fungieren durften. Genau dies machte den Kurs auch so einzigartig, da einige von uns sehr an einer zukünftigen Gründung interessiert sind und dadurch einen realen Insight in das Daily Business eines Ventures bekommen haben.
Für die meisten Gruppen bestand die größte Herausforderung darin, eine Struktur zu finden und einen Milestoneplan zu erstellen, da in vielen Fällen nicht einmal bekannt war, wofür die ausgefeilschte Technologie denn verwendet werden könnte. Aber wir wären nicht passionierte E&I’ ler, würden wir Schwächen nicht als Chance sehen und in Stärken umwandeln. Fraunhofer Coaches standen uns auch jederzeit zur Verfügung und halfen den Teams tatkräftig, wenn der Business Model Canvas mal wieder mit einer überfordernden Menge an Post’its überflutet wurde.
Pitchen was das Zeug hält
Zu Semesterende durfte jedes Team die Arbeit der letzten 12 Wochen vor Investoren pitchen. Außerdem wurden diese und viele weitere Projekte am 20.06.2018 auf dem E&I Touchdown, der Abschlussveranstaltung des Instituts für Entrepreneurship und Innovation für alle Entrepreneure und Innovationsbegeisterte aus Wirtschaft und Wissenschaft, gepitcht.
Für uns war dieses Projekt jedenfalls die realitätsnaheste und praxisrelevanteste Erfahrung des gesamten Studiums bisher. All dies wäre nie ohne die Unterstützung der Kursleiter möglich gewesen, die uns jederzeit unterstützt haben.