„Jeder hat eine Failure-Sucess-Rate!“
Akilnathan Logeswaran ist Menschenrechtsaktivist und studierte von 2013 bis 2015 CEMS MiM & M.Sc. in International Management an der WU – und wurde 2018 in die renommierte Liste der Forbes 30 Under 30 des Forbes Magazines gewählt. Wir haben den WU Alumni und Gründer der Bewegung „Stand up for Europe“ zum Interview gebeten.
WU Blog: Wie schafft man es auf die Liste „Forbes 30 under 30“?
Akilnathan Logeswaran: Wie genau man das schafft würde mich auch interessieren. Ich weiß, dass ich leidenschaftlich für Europa brenne und mich dafür in vielen unterschiedlichen Bewegungen und Initiativen für ein vereintes, plurales und buntes Europa einsetze. Das wurde anscheinend beobachtet, so wurde ich mehrfach nominiert, wie ich hinter her erfahren habe. Darauf folgt ein monatelanger Recherche Prozess an dessen Ende ein Urteil einer renommierten Jury steht.
WU Blog: Und wie fühlt es sich persönlich an, in so einer Top-Liste aufzuscheinen?
Akilnathan Logeswaran: Es ist vor allem eines: sehr surreal, weil es natürlich tausende Menschen gibt, die so eine Auszeichnung ebenso verdient haben. Es ist natürlich toll, dass mein Engagement gesehen und honoriert wird. Aber ich sehe es gerne so, dass ich als einer von vielen ausgesucht wurde und stellvertretend für die Menschen auf der Liste gelandet bin, die sich mit leidenschaftlichem Engagement für ein buntes und tolerantes Europa einsetzen.
WU Blog: Welche Rolle spielte Ihre Ausbildung an der WU für Ihre Karriere?
Akilnathan Logeswaran: Mein Masterprogramm CEMS ist quasi per Definition ein europäischer Studiengang, denn es ist ja laut Gründungsname die „Community of European Management Schools“, welche heute global ist. Eine Ausbildung in der man als Global Citizen mit europäischen Wurzeln und Werten geprägt wird. Wenn man in jedem Semester aus fast jedem anderen europäischen Nachbarland Kommilitonen hat, dann kann man gar nicht anders als sich europäisch zu sehen und mehr Gemeinsamkeiten als das Trennende zu sehen.
WU Blog: Können Sie uns ein Ereignis aus Ihrer Studienzeit an der WU mitteilen, welche Ihnen ganz besonders positiv in Erinnerung geblieben ist?
Akilnathan Logeswaran: Ich kann mich an die gesamte Studienzeit als besonders positiv erinnern, egal ob die Stunden in der Bibliothek, dem Hörsaal oder auch auf dem Dancefloor. Im Besonderen erinnere ich mich aber gerne an die Projektarbeiten zurück, insbesondere die bei denen wir intensiv mit NGOs zusammenarbeiten konnten, wie beispielsweise der Wiener Tafel e.V. um zu analysieren, wie die großartige Arbeit noch weiter verbessert werden kann.
WU Blog: Was würden Sie jungen Studierenden raten, die selbst Ambitionen haben, so erfolgreich zu werden wie Sie?
Akilnathan Logeswaran: Lasst Euch niemals entmutigen, Euch für verrückt, naiv oder nicht realistisch abstempeln. Wenn ihr einen Traum oder eine Vision habt, dann arbeitet daran – insbesondere, wenn es darum geht die Welt und unsere Gesellschaft ein Stückchen besser zu machen. Und lasst Euch dabei nicht von dem vermeintlichen Erfolgssträhnen anderer blenden. Jeder von uns – egal ob CEO oder Bewerber – hat eine #FailureSuccessRate. Misserfolge und Ablehnungen gehören einfach dazu und sind alltäglich, nur wird weniger häufig über sie gesprochen, weil sich Menschen dann verletzlich zeigen würden. Ich bin fest davon überzeugt, dass umso mehr Rückschläge man hat, der Erfolg, der auf einen wartet umso höher ist!