Researcher of the Month: Martin Schreier
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[bs_col class=“col-sm-6″]Name: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]Martin Schreier[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]Jahrgang: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]1977[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]Herkunft: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]ein kleiner Ort am Faaker See… Ledenitzen
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[bs_col class=“col-sm-6″]Lieblingsort: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]irgendwo am Meer[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]Hobbies: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]Spielplatz (Schaukeln, Rutschen, Sandkiste); Sport, Theater, Kunst, Wiener Kaffeehaus, mare mare…[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]Als Kind wollte ich werden: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]Fußballer oder Eishockeyspieler (später Snowboarder)[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]Um 9:30 bin ich [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]noch in der U2 oder schon am Institut (je nachdem wann ich kurz davor meine zwei Jungs in den Kindergarten gebracht habe)[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]Lieblingsgetränk: [/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]un cafè (macchiato)[/bs_col]
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[bs_col class=“col-sm-6″]…konsumiert am liebsten in Gesellschaft von:[/bs_col]
[bs_col class=“col-sm-6″]italienischem Flair… oder meinen beiden Söhnen und meiner Frau, am Sonntag nach dem Spielplatz im Kaffeehaus ums Eck.[/bs_col]
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Warum haben Sie anstatt der Fußballer- eine Forscherkarriere eingeschlagen?
„Entschieden“ wäre übertrieben, „passiert“ trifft es besser. Zunächst hat mir das BW-Studium an der WU einfach gut gefallen. Ich hatte auch ein spannendes und prägendes Auslandssemester an der UT Austin mit tollen Kursen (hook ‚em horns). Dann hatte ich die Möglichkeit in einem sehr guten Forschungsumfeld an der WU zu promovieren. In dieser Zeit habe ich die Forschung als Handwerk kennengelernt. Das zu erlernen und praktisch anzuwenden hat begonnen richtig Spaß zu machen. Mehrere kurze Forschungsaufenthalte am MIT waren ebenfalls richtungsgebend; plötzlich tauchte dann neben der Option Management-Karriere zu machen auch eine wissenschaftliche Laufbahnoption am Horizont auf. Und dann war ich auch schon an der Bocconi in Mailand als Assistant Professor gelandet. In Mailand habe ich mich dann in einem sehr freundlichen aber auch sehr kompetitiven Umfeld gut weiterentwickeln können. Von der Zeit habe ich enorm profitiert. Tja, und dann kam der Ruf zurück nach Wien an die WU und spätestens dann war’s wohl „passiert“ bzw. „entschieden“…
Was fasziniert Sie so an der Marketingforschung?
Die Marketingforschung sitzt nicht im Elfenbeinturm: Theorie und Praxis stehen nicht im Widerspruch, sie befruchten sich gegenseitig. Die Erkenntnisse der Marketingforschung sind außerdem potenziell für breite Teile der Gesellschaft relevant; sie sind interessant, weil sie unser aller Konsumverhalten erklären aber auch beeinflussen können. Idealerweise hilft gute Marketingforschung Firmen bessere Produkte zu entwickeln und diese besser zu kommunizieren und zu vermarkten. Bessere Produkte sind dann auch gut für uns als Konsumenten, solange diese nicht unnötig überpreist sind. In gewisser Weise ist gutes Marketing also auch für Wachstum, Wohlstand und schlussendlich für die Happiness einer Volkswirtschaft von Bedeutung. Außerdem arbeiten wir mit einem breiten Methodenfächer der von qualitativen Interviews und quantitativen Methoden bis hin zu kontrollierten Laborstudien und großzahligen Feldexperimenten reicht. Die Marketingforschung ist auch interessant, weil sie auf das Grundlagenwissen in den Bereichen Psychologie und Ökonomie aufsetzt und dieses auch signifikant erweitern kann. Das ist ein spannendes Betätigungsfeld.
Was war für Sie die größte Herausforderung bei Ihrem letzten Forschungsprojekt?
Im Nachhinein vergisst man die schnell. Und das ist auch gut so, sonst würde man vielleicht kein neues Forschungsprojekt mehr beginnen. Wie Schillers Jungfrau von Orleans, Johanna, am Ende sagt: „Kurz ist der Schmerz und ewig ist die Freude!“ Glücklicherweise sinken wir dann (vorerst) nicht tot auf den WU-Fahnen nieder…
Was würden Sie künftig gerne erforschen, gibt es ein großes „Forscherziel“?
Wir arbeiten an der Erforschung einer Reihe spannender Phänomene aus unterschiedlichen Blickwinkeln über die wir gegenwärtig und international noch wenig wissen. Schlagworte sind beispielsweise Crowdfunding oder Mass Customization. Insgesamt beobachten wir, dass Konsumenten mehr sein können und wollen als nur passive Empfänger von Marketingangeboten. Wie, wann und welche Kunden man auf welche Art und Weise „empowern“ sollte, um für beide Seiten nachhaltig Wert zu schaffen, ist eine der zukunftsweisenden Fragen. Die „großen Ziele“ ergeben sich aber in der Regel auf der Reise. Es sind die kleinen Schritte, die mehr oder weniger bewusst die Richtung angeben und früher oder später die größeren Fragen plötzlich sichtbar machen.
Was darf an Ihrem Arbeitsplatz einfach nicht fehlen?
Gute Gedanken und genügend Zeit am Stück damit was zu machen. Das tolle Team des Instituts für Marketing-Management vor Ort und der damit verbundene positive Spirit und Spaß an der Arbeit. Der Kontakt zu unseren internationalen Mitstreitern und Koautoren. Außerdem der Austausch mit Praktikern und unseren Studierenden. Der Rest sind Hygienefaktoren.
Gibt es etwas, das kaum jemand über Ihren Job weiß?
Viele glauben, dass man als Marketingprofessor entweder im Hörsaal steht oder Firmen berät. Dass man aber auch Grundlagenwissen schaffen muss, um sowohl das eine als auch das andere fundiert und erfolgreich machen zu können, ist vielen nicht bekannt. Und dieser Aspekt des Jobs nimmt viel Zeit in Anspruch, ist aber auch intrinsisch sehr lohnend.
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