„Ich vermisse das ‚Universitätsflair‘!“
Jedes Jahr im Herbst lädt die WU alle Erstsemestrigen zu einer großen Willkommens-Veranstaltung. Üblicherweise findet dieses Event unter Beteiligung der zukünftigen Studierenden mit einer persönlichen Begrüßung durch die WU Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger im Forum des LC statt. 2020 fanden die „Welcome Days“ vollkommen online statt, damit die Studierenden gut geschützt erste Kontakte knüpfen und sich in das Unileben „einfühlen“ können. Wir haben die beiden WiSo-Studierenden Zoe (19) und Katharina (18) gefragt, wie sie die Online-Veranstaltung empfunden und ob sie sich schon eingelebt haben.
WU Blog: Ihr beide habt in diesem Herbst als Erstsemestrige bei den „Welcome Days“ der WU teilgenommen, die ausschließlich online über die Bühne gingen – wie habt ihr das in Erinnerung?
Zoe: Das Event war etwas ungewohnt, da es das erste Online-„Seminar“ für mich war und ich denke gerade dadurch, dass man sich noch nicht kannte und nicht wirklich wusste, wie man so ein Gespräch beginnt, waren alle am Anfang etwas schüchtern und zurückhaltend. Trotzdem war ich froh, dass es stattgefunden hat. Es war informativ und man konnte erste Kontakte knüpfen.
„Fast alle in der Gruppe haben mitgemacht, waren offen und freundlich, was in einer virtuellen Situation mit komplett Fremden teilweise gar nicht so leicht ist.“
Katharina: Ich habe mich persönlich sehr auf ein interessantes Programm der „Welcome Days“ gefreut und war gespannt neue Leute – wenn auch nur virtuell – kennenzulernen.
WU Blog: Welcher Moment ist euch besonders in Erinnerung geblieben?
Katharina: Besonders gut kann ich mich daran erinnern, dass wirklich fast alle in der Gruppe mitgemacht haben und offen und freundlich waren, was in so einer virtuellen Situation mit komplett fremden Personen teilweise gar nicht so leicht ist.
Zoe: Mir ist der Moment in Erinnerung geblieben, als ich mitbekommen habe, dass unsere Gruppe den ersten Platz gewonnen hat, da ich gar nicht damit gerechnet habe!
WU Blog: Ihr hattet die Aufgabe, als Gruppe eine Projektarbeit mit dem Titel „Vision 2050 an der WU“ zu bearbeiten. Wie war das für euch?
Zoe: Dadurch, dass man sich nicht persönlich gegenüber saß, ist manchmal ein Teil der Kommunikation auf der Strecke geblieben und ich hatte teilweise das Gefühl, dass ich mich nicht richtig ausdrücken konnte. Außerdem kamen schlechte Internetverbindungen oder technische Probleme hinzu. Aber wie man an unserem Endergebnis sehen kann, scheint es ja doch ganz gut funktioniert zu haben und ich denke, dass man so eine gute und sichere Alternative gefunden hat.
„Es hat sich schnell eine gute Gruppendynamik gebildet und jeder hat mitgemacht, wo er konnte und wollte.“
Katharina: Die Aufgabe „Vision 2050 an der WU“ hatte viele Aspekte und das Schwierigste war, sich als Gruppe zu einigen, in welche Richtung wir unser Projekt gestalten wollen. Es hat sich jedoch schnell eine gute Gruppendynamik gebildet und jeder hat mitgemacht, wo er konnte und wollte.
Zoe: Die Aufgabe des Projektes war, dass wir uns mit der WU der Zukunft auseinandersetzten sollten. Wir haben uns in kleinere Gruppen geteilt und Ideen erarbeitet, wie wir uns das Leben am Campus 2050 vorstellen. Am Ende haben wir 3 Ideen ausgewählt, die am innovativsten und am realistischsten waren.
„Im Moment ist es schwierig, Studienkolleg/inn/en kennenzulernen bzw. zu treffen. Da ich nicht aus Wien komme, war es anfangs schwer, Anschluss zu finden.“
WU Blog: Ihr habt mit eurem Projekt den ersten Platz – einen Kochkurs – gewonnen. Wie war das, als ihr euch dann endlich persönlich getroffen habt?
Katharina: Der Kochkurs konnte aufgrund der zu damaligen Zeit geltenden Covid19-Bestimmungen normal stattfinden und wir haben an einem Freitagabend insgesamt 4 bis 5 Stunden zusammen gekocht, gegessen und geredet. Es war interessant und schön, alle das erste Mal persönlich zu sehen und etwas gemeinsam zu unternehmen.
Fotos von dem gemeinsamen Abend findet ihr übrigens weiter unten in diesem Artikel.
WU Blog: Worauf freut ihr euch schon, wenn es hoffentlich bald wieder zurück an den Campus WU zum Studieren geht?
Zoe: Am meisten freue ich mich darauf, unter Leute zu kommen. Im Moment ist es schwierig Studienkolleg/inn/en kennenzulernen bzw. zu treffen und da ich nicht aus Wien komme, war es anfangs bzw. unter Corona Bedingungen schwer, Anschluss zu finden. Außerdem vermisse ich das „Universitäts-Flair“, wie z.B im Hörsaal zu sitzen und ich finde es schade, dass jetzt schon einige ÖH Events nicht stattfinden konnten. Und natürlich darauf ohne Maske in der Bibliothek lernen zu können.
„Der größte Unterschied zur Distanzlehre wird wahrscheinlich sein, nicht erst 5 Minuten vor der Vorlesung aufstehen zu können und sich noch im Pyjama an den Schreibtisch zu setzen.“
Katharina: Ich freue mich auf das Campusleben, neue Leute kennenzulernen und die Professor/inn/en und Assistent/inn/en im Hörsaal sprechen zu sehen, da die persönliche Aufbereitung des Stoffes hilfreich und interessant ist.
WU Blog: Was glaubt ihr, ist der größte Unterschied zwischen Distanz- und Präsenzlehre?
Zoe: Ein großer Unterschied ist das Zeitmanagement. Auch wenn die meisten LVs ohne Anwesenheitspflicht sind, und man als Student ja eh seine Zeit selber einteilen sollte, hat man zumindest eine grobe Wochenplanung durch LVs vor Ort.
Katharina: Der größte Unterschied zur Distanzlehre wird wahrscheinlich sein, nicht erst 5 Minuten vor der Vorlesung aufstehen zu können und sich noch im Pyjama an den Schreibtisch zu setzen. Allerdings hoffe ich, dass sobald die Präsenzlehre wieder startet auch andere Aspekte ein wenig „normaler“ werden und sich sowohl mein akademisches, als auch mein soziales Leben verändern werden.
WU Blog: Warum habt ihr euch für die WU entschieden?
Zoe: Vor einem Jahr war ich beim Tag der offenen Tür, da ich im Internet auf die WU gestoßen bin. Natürlich muss man nicht erwähnen, dass allein der Campus schon sehr beeindruckend ist, aber vor allem fand ich damals die Vorträge der Professor/inn/en überzeugend, da sie sehr passionierte Vorträge gehalten haben.
Katharina: Ich wusste schon lange, dass ich Wirtschaft studieren möchte, war mir aber nie sicher wo. Aber dadurch, dass ich es liebe, in Wien zu wohnen und die WU eine gute Universität mit einem wunderschönen Campus ist, habe ich mich letztendlich für sie entschieden.
„Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir die durch die Coronapandemie „verlorene“ Zeit aufholen können und im Endeffekt eine großartige Studienzeit erleben, über die man seinen Kindern noch gerne erzählt.“
WU Blog: Habt ihr das Gefühl, gut im Studium angekommen zu sein?
Zoe: Ja, ich denke so langsam habe ich mich zurecht gefunden, auch wenn es immer noch ungewohnt ist, alles online zu machen.
Katharina: Ich hatte bis jetzt das Gefühl, dass sich alle äußerst bemüht haben, uns Erst-Semestrigen, trotz Distanzlehre, einen guten Start ins Studium zu ermöglichen. Insofern fühle ich mich gut angekommen und freue mich schon auf die nächsten Jahre.
WU Blog: Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Zoe: Ich wünsche mir, dass die Krise schnell überwunden ist und dass wir bald zumindest ein Stückchen Normalität zurückbekommen.
Katharina: Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir die durch die Coronapandemie „verlorene“ Zeit aufholen können und im Endeffekt eine großartige Studienzeit erleben, über die man seinen Kindern noch gerne erzählt.