An der WU studieren, ohne vor Ort zu sein. Klappt das? Das klappt!
Dieses Jahr ist alles anders: Reisebeschränkungen und Fernunterricht sind stärker präsent denn je. Doch dank der Digitalisierung begann das Semester zwar ganz anders, aber dennoch zum großen Teil reibungslos. Zahlreiche internationale Studierende begannen ihr Studium an der WU Wien vom heimischen Schreibtisch aus. Doch wie fühlt es sich an, an der WU zu studieren, ohne jemals physisch vor Ort zu sein? Wir haben den BBE-Studierenden Rauan aus Kasachstan, der sein Programm dank der „bedingten Zulassung“ begonnen hat, nach seinen Erfahrungen gefragt.
WU-Blog: Wo wohnst du derzeit?
Rauan Gabdullin: Ich lebe in Nur-Sultan(Astana) in Kasachstan.
WU-Blog: Was war für dich der Hauptgrund, dich für das BBE-Programm an der WU Wien zu bewerben?
Rauan Gabdullin: Da die WU verschiedene Perspektiven auf Wirtschaftstrends und -herausforderungen vereint, bin ich davon überzeugt, dass die WU für mich ein perfekter Ort für mein Grundstudium ist. Mich reizt die Wahlfreiheit der Studierenden und die Unterstützung der Universität bei der akademischen Tätigkeit. Da Wien eines der unternehmerischen Drehkreuze Europas ist, gibt es auch eine große Chance, andere motivierte und selbstbestimmte Menschen zu treffen und mit ihnen zu interagieren, was auch zu meinem persönlichen Wachstum beitragen kann.
WU-Blog: Wie hast du das Aufnahmeverfahren für das BBE-Programm empfunden und wie hast du dich darauf vorbereitet?
Rauan Gabdullin: Das Aufnahmeverfahren war stressig. Ich meine nicht die Prüfung selbst, sondern die Spannung in der Vorprüfungsphase. Da die Prüfung dieses Jahr aufgrund des COVID-19 online stattfand, konnte ich keine anderen Studenten sehen, die sich ebenfalls bewerben. Das brachte mich dazu, die Unsicherheit darüber zu betonen, wer meine „Gegner“ sind. Ich begann, mich auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten, sobald ich darüber informiert wurde, dass meine IB-Prüfungen abgesagt wurden. Ich wendete etwa 6 Stunden pro Woche auf, um alle Materialien gründlich durchzuarbeiten.
WU-Blog: Wie kommunizierst du mit deinen Kommiliton/innen? Hast du bereits Freunde gefunden?
Rauan Gabdullin: Meistens kommunizieren wir über WhatsApp und MS Teams. Persönlich habe ich die Sache mit der „Online-Freundschaft“ noch nicht erlebt, aber ich werde einige Freunde finden, sobald ich in Wien bin. Also nein, leider habe ich noch keine Freunde finden können.
„Mein Studium würde vielseitiger werden, da ich mit anderen Studierenden oder Dozenten über den Studieninhalt diskutieren würde.
WU-Blog: Wie sehen deine bisherigen Erfahrungen mit der Distanzlehre aus?
Rauan Gabdullin: Generell sehr flexibel. Ich gewöhne mich langsam daran, während der Vorlesungen Snacks zu essen. Ich hoffe, dass ich endlich mal wieder Vorlesungen auf dem Campus besuchen kann, weil ich es unangemessen finde, während der Vorlesung einen großen Teller Taschkenter Pilaw zu essen.
WU-Blog: Warst du schon einmal in Österreich oder Wien? Was erwartest du dir von der Stadt bzw. dem Land?
Rauan Gabdullin: Ich stelle mir Österreich als ein Land mit schöner Natur, hervorragenden Menschen und einer blühenden Gemeinschaft vor. Wenn ich während meiner Studienzeit hier leben könnte, würde meine moralische und akademische Entwicklung einen Sprung nach vorne machen.
WU-Blog: Und wie stellst du dir das Studium auf dem Campus WU vor?
Rauan Gabdullin: Mein Studium würde vielseitiger werden, da ich mit anderen Studierenden oder Lehrenden über die Studieninhalte diskutieren könnte. Außerdem könnte ich mich auch außerhalb des Unterrichts mit anderen treffen und Spaß haben. Ich hoffe, ein Gleichgewicht zwischen Studieren und Entspannen zu finden.
WU-Blog: Was sind deine Pläne für die Zukunft – wirst du an die WU Wien kommen, sobald die Reisebeschränkungen aufgehoben werden?
Rauan Gabdullin: Zu 100%. Ich möchte meine Studienzeit nicht online verbringen. Ich werde versuchen, mein Bestes zu tun, um so bald wie möglich nach Wien zu kommen.
Was ist die „bedingte Zulassung“?
Hinter der Bezeichnung „Bedingte Zulassung“ steht die Möglichkeit für internationale Studierende ihr Studium im Wintersemester 2020/21 trotz aufrechter Einschränkungen durch COVID-19 ohne physische Anwesenheit an der WU zu beginnen. Das gesamte Aufnahme- und Zulassungsverfahren ist dafür virtuell abgewickelt worden. Mehr als 150 Studienanfänger/innen aus 22 Ländern (von Kolumbien bis Jordanien, von Guatemala bis Russland) haben davon Gebrauch gemacht und starten so eines unserer englischsprachen Programme (Bachelor oder Master) vom Ausland aus.