Heute schon an die Pensionsvorsorge gedacht?

Der E&I Touchdown ist die feierliche Abschlussveranstaltung des Instituts für Entrepreneurship und Innovation. Jedes Semester stellen Studierende die Ergebnisse ihrer Praxisprojekte in einem 45-sekündigen Pitch vor, die sie für renommierte internationale Unternehmen und Institutionen ausgearbeitet haben – dieses Jahr findet das Event am 19. Juni statt. Was dort präsentiert wird? Projekte wie jenes der Studierendengruppe rund um Benedikt Mayer, die mit  Better Pension – einer Online-Pensionsvorsorge für Millenials -zusammenarbeiteten.

Im vergangenen Semester habe ich als Student der SBWL „Entrepreneurship and Innovation“ an dem Projektkurs „InnoLab“ teilgenommen. In diesem Kurs entwickeln Studenten in Teams ein Neuproduktkonzept, inklusive Prototypen, zu einer realen Problemstellung von einem etablierten Unternehmen oder Startup aus der Wirtschaft. Und genau das hat mir am besten gefallen: Endlich einmal an einem Projekt mit Partnern aus der Wirtschaft zu arbeiten.

Mein Team und ich haben mit dem frühphasigen Startup „betterPension“ zusammengearbeitet. Ein Unternehmen, das eine mobile und smarte Pensionsvorsorge für Millenials anbieten möchte. Viele Staaten haben derzeit schon, oder werden in Zukunft, Probleme haben ein nachhaltiges öffentliches Pensionssystem zu finanzieren. Gepaart mit dem derzeitig schwachen Angebot für Millenials bei privaten Anbietern, sieht „betterPension“ große Chancen für neue und junge Unternehmen am Markt.

Challenge Accepted

Die Herausforderung war es, Bedürfnisse von Millenials im Bereich der Alters- und Pensionsvorsorge zu erheben und danach Konzepte und Produktideen zu entwickeln die diese Bedürfnisse befriedigen. Unsere Herangehensweise war die Theorie des „Design Thinking“. In der ersten Phase haben wir ein tiefes Verständnis über die allgemeine Problematik des Vorsorgens und Sparens bei jungen Leuten und anschließend auch deren Wünsche, bezogen auf ein mögliches Produkt für die Pensionsvorsorge, entwickelt. Diese Erkenntnisse haben wir durch über hundert einzeln geführte Interviews gewonnen, in denen wir gemeinsam mit den Interviewten konkrete Bedürfnisse und Wünsche entdeckt und herausgearbeitet haben.

Um in der ersten Phase die nötige Empathie zu entwickeln, haben wir auch Selbstversuche durchgeführt. Das bedeutet wir sind in Bankfilialen und zu Beratungsgesprächen bei Versicherungen gegangen, um uns in die Lage von jungen Leuten, auf der Suche nach einem Vorsorgeprodukt, versetzen zu können. Zusätzlich haben wir auch das Verhalten bei der Onlinesuche nach Information von über 20 Personen analysiert. Diese gesammelten Bedürfnisse und Einsichten haben wir gebündelt und als Ausgangspunkt für die zweite Phase verwendet. In dieser haben wir als Team systematisch und mit Hilfe unterschiedlichster Methoden ca. 70 Ideen generiert. Die Ideen reichten von gänzlich neuen Produktideen, zu Marketingkonzepten als auch zu einzelnen Produkteigenschaften.

Prototyping

Nach der Auswahl der besten Ideen durch den Projektpartner, haben wir in der letzten Phase diese Ideen durch das Bauen von Prototypen konkretisiert. Hier war das Ziel, die Ideen „anfassbar“ zu machen oder zumindest zu visualisieren. Nach jeder Erneuerung des Prototypens haben wir wieder Millenials befragt und die daraus gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar in die nächste Version des Prototypen eingebaut.

Unser erster Prototyp war eine App, die selbständig bei z.B. jeder Uber Fahrt oder bei jedem Amazon Einkauf einen gewissen Betrag in das Pensionskonto einzahlt und dem Nutzer damit hilft automatisch zu sparen. Der zweite Prototyp war die „Instagranny“. Hier haben wir eine hippe Großmutter als Influencerin im Bereich Vorsorge, Lebensweisheiten und Sparen aufgebaut. Durch ihr Instagram Profil soll sie bei jungen Menschen, auf unterhaltsame Weise, Bewusstsein schaffen. Diese zwei Protoypen haben wir als Abschluss den GründerInnen, InvestorInnen und MentorInnen von „betterPension“ präsentiert. Wobei hier besonders unsere „Instagranny“ Interesse und einige Fans gewinnen konnte.

Sei beim 35. E&I Touchdown dabei!

Die Namensliste der Partnerprojekte, die von den Studierenden in 45-sekündigen Pitches präsentiert werden,  ist lang und reicht von disruptiven Start-Ups über etablierte Unternehmen (wie Microsoft oder KPMG) bis hin zu NPOs (wie dem CERN). In den letzten 15 Jahren wurden durch die Studierenden des E&I Instituts über 700 unternehmenskritische und innovative Projekte erfolgreich umgesetzt! Wer zum 35. E&I Touchdown kommen möchte und mit eigenen Augen sehen will, was passiert, wenn Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, ist herzlich eingeladen, vorbeizukommen – bitte hier anmelden!

  • Wann? Mittwoch, 19. Juni 2019, 17.30 Uhr
  • Wo? Wirtschaftskammer Österreich (Wiedner Hauptstraße 63