„Wir sind alle KonsumentInnen!“

Gemeinsam mit Martin Schreier forscht Ulrike Kaiser seit 2007 am Department für Marketing-Management. Für die Publikation „Forthcoming.  The Self-Expressive Customization of a Product  Can Improve Your Performance“ im Journal of Marketing Research (JMR) wurden die beiden nun gemeinsam mit dem WU Award ausgezeichnet.

Name: Ulrike Kaiser

Jahrgang: 1978

Herkunft: aus dem westlichen Nachbarland

Lieblingsort: die Alpen

Unterrichtet: Marketing

Am: Department Marketing-Management

An der WU seit: 2007

Forschungsgebiete: Phänomene im Marketing und das einhergehende Kundenverhalten


 

Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Forschungsgebiet?

Meist steht am Anfang ein neues Phänomen im Vordergrund, das mit den bestehenden Theorien nur unzureichend erklärt werden kann. Zum Beispiel nehmen KundInnen eine mehr und mehr aktive Rolle in der Leistungserstellung ein (Stichwort: „customization“). Wie können Unternehmen ihre KundInnen erfolgreich einbinden?  Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für beide Seiten? Ein anderer Trend ist, dass sich immer mehr Menschen Zugang zu Produkten anstatt Besitz kaufen (Stichwort: „access-based consumption). Nun gehen aber viele Theorien im Marketing (zumindest implizit) davon aus, dass ein Besitz angestrebt wird. Da entstehen jeweils viele spannende Fragestellungen.

Aus welchen Gründen sollten sich auch andere Menschen mit Ihrer Forschung auseinandersetzen?

Wir sind alle KonsumentInnen – so gesehen betreffen die Ergebnisse potentiell viele Menschen. Wir hatten Anfang dieses Jahres über einen längeren Zeitraum ein Forschungslab im MAK Museum. Das Einzigartige daran war, dass wir nicht nur mit den MuseumsbesucherInnen Experimente durchgeführt haben, sondern die Ergebnisse auch ausgestellt haben. In einem Experiment ging es um Arbeitsmotivation. Viele BesucherInnen fanden es interessant zu reflektieren, welchen Interventionen dazu führen, dass wir ein und dieselbe Aufgabe mit mehr oder weniger Motivation erledigen.

Das bedeutet die Auszeichnung WU Award 2017 für mich persönlich:

Eine schöne Anerkennung, die zeigt, dass der WU Top-Publikationen wichtig sind. Der Weg dahin ist ja oft langatmig, da braucht man zwischendurch immer wieder die freudigen Momente, von denen es ja zum Glück einige gibt: eine gute Idee, eine neue gewonnene Erkenntis aus dem Datensatz, den „send“-button bei einem Journal klicken, etc. Der WU Award ist sozusagen das „Zuckerl“ am Ende.

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