Mein Studium & die Idee
Ich habe 2009 begonnen an der WU iBWL zu studieren und während des Bachelor Studiums kam mir die Idee zu einer App, die NutzerInnen automatisch an Sachen erinnert die sie kaufen müssen, wenn ein passendes Geschäft in der Nähe ist. Viele meiner FreundInnen kannten das Problem – Du denkst dir morgens: „Ich muss im Laufe des Tages noch XY besorgen“, nur um abends dann festzustellen, dass du es wieder vergessen hast. Ich habe mich damals aktiv nach einem technischen Co-Founder umgesehen der so eine App programmieren kann, leider ohne Erfolg. Hier wäre eine Anlaufstelle, wie sie heute das WU Gründungszentrum ist, schön gewesen. Irgendwann habe ich die Suche dann aufgegeben. Erst ca. 2 Jahre danach habe ich während eines Praktikums bei Microsoft meinen heutigen Co-Founder Joachim kennengelernt. Wir sprachen über die Idee und haben begonnen nach der Arbeit am Produktdesign zu basteln und die Ausgestaltung wurde immer konkreter. Der Name Toby App (von To-Buy) stand auch schnell und die Möglichkeiten, ein Business Model für so ein Produkt zu entwickeln, sind nahezu endlos. Wir haben weitere Funktionen hinzugefügt wie z.B. die Möglichkeit Erinnerungen einzuschränken auf bestimmte Uhrzeiten (z.B. nur nach der Arbeit), bestimmte Preisklassen oder auch bestimmte Geschäfte (z.B. nur bei „Spar“ Filialen oder nur bei einem bestimmten Supermarkt). Außerdem haben wir Toby App mit Facebook verknüpft, was NutzerInnen erlaubt, auch dem bzw. der PartnerIn oder MitbewohnerIn eine Erinnerung einzutragen. Eigentlich hatten Joachim und ich vor, voll ins Berufsleben einzusteigen, haben uns dann aber doch noch für einen Master entschieden, um Zeit zu haben das Projekt Toby weiter zu verfolgen. Heute bin ich im 2. Jahr vom CEMS Master und Toby ist nach einigen Testphasen seit dem 10.01.2016 endlich für iOS in Österreich verfügbar.
Was bringt das Studium bei einem solchen Projekt wirklich?
Ich muss sagen die Tools und Frameworks die ich während des Bachelor- und Masterstudiums gelernt habe, waren nur bedingt hilfreich. Das liegt aber sicher auch zum Teil daran, dass eine App im Vergleich zu z.B. klassischen Konsumgütern ganz andere Eigenschaften hat. Die Skills hingegen, die man sich im Laufe des Studiums aneignet, sind von enormem Wert für so ein Projekt. Gerade durch die vielen Gruppenarbeiten in der Cross-functional SBWL und im CEMS Master entwickelt man gute Projektmanagement Skills die bei einem Start-up sehr wichtig sind. Ebenso die Fähigkeiten strukturiert zu arbeiten und routiniert im Teamwork zu sein sind wichtig. Außerdem kommt es mir so vor, als würde das Angebot im Studium dem steigenden Interesse an Entrepreneurship immer weiter angepasst. Im CEMS Exchange in Stockholm gab es zum Beispiel eine Einrichtung, ähnlich unserem Gründungszentrum, die den Austausch zwischen Universitäten gefördert und regelmäßig Pitch Wettbewerbe veranstaltet hat. Hier haben wir mit Toby zwei Wettbewerbe gewonnen und als Preise eine Stunde mit einem Gründungscoach sowie ein Treffen mit einem Venture Capitalist bekommen. Diese Unterstützung, zusammen mit dem Feedback das man bekommt, hilft einem in dieser frühen Phase eines Start-ups natürlich viel. Insgesamt sind es also die Skills, das Netzwerk und die Freizeit/Flexibilität die die Zeit während des Studiums zum richtigen Zeitpunkt machen, einfach mal zu versuchen eine Idee in die Tat umzusetzen.
Last words
Ich kann jedem nur empfehlen mal ein eigenes Projekt zu starten, da der Lerneffekt riesig ist, man sehr viele interessante Menschen kennenlernt und es (zu 90%) auch einfach Spaß macht mal etwas komplett selbst zu kreieren. Wir würden uns natürlich sehr freuen wenn ihr Toby App einmal ausprobiert und bei Gefallen auch euren FreundInnen weiterempfehlt. Wer jetzt Lust bekommen hat selber eine Idee zu verfolgen und gerne Feedback dazu hätte oder sonst Fragen hat, kann mich natürlich gerne unter danny@tobyapp.com kontaktieren.
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