Neu im Bachelor: Praxisbezug und Interaktion in Personal, Führung und Organisation

Was darf man sich unter dem neuen Format der Lehrveranstaltung Personal, Führung und Organisation vorstellen?

Das neue Design der Lehrveranstaltung Personal, Führung und Organisation basiert auf der Metapher eines Baumes. Der erste Teil der Lehrveranstaltung, symbolisiert durch die Wurzeln, wird in Form eines Seminars in Kleingruppen von jeweils 30 Studierenden abgehalten. Dabei geht es um die Heranführung der Studierenden an die zentralen Inhalte und aktivitätsorientiertes Lernen. Hier steht das Lernkonzept Lernen 2.0 im Vordergrund. Das Credo lautet: Weg vom Frontalunterricht – hin zum Selbsterarbeiten! Der zweite Teil der Veranstaltung, für den der Stamm des Baumes steht, wird dann in Form eines Theorieblocks mit Vorlesungscharakter abgehalten. Während die Studierenden also in einem ersten Schritt aktiviert und mittels Übungen an die Inhalte herangeführt werden, geht es in diesem zweiten Teil darum, die Inhalte im Nachhinein theoretisch zu verorten.
Ein solch ambitioniertes Vorhaben gelingt natürlich nur, wenn mehrere Personen fest dahinterstehen. Federführend im Prozess waren vor allem Rektorin Hanappi-Egger in ihrer damaligen Funktion als Department-Vorständin sowie Professor Wolfgang Mayrhofer, der nun das Department leitet.

Was war der Auslöser für dieses Re-Design?

Mit dem neuen Design versucht man dem Wunsch der Studierenden nach einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten und gesteigertem Praxisbezug gerecht zu werden. Um den Stoff greifbar und lebhaft aufzubereiten, wurden Videofilme mittels QR-Codes ins Lehrbuch integriert. Videosequenzen ermöglichen es, Inhalte in kompakter Form sehr anschaulich vermitteln zu können und machen damit lange Beschreibungen oftmals redundant.

Neben dem Abhalten von Seminaren in Kleingruppen setzen Sie also mit dem veränderten Format verstärkt auf neue Medien?

Ganz genau. Für die Studierenden von heute ist ein klassischer Frontalvortrag oftmals uninteressant. Mit Hilfe der neuen Medien haben sich zahlreiche Möglichkeiten im Hinblick auf die Formen des Lernens eröffnet. Wir setzen darauf, eine Mischung aus anregenden Inhalten, Reflexions- und Interaktionsmöglichkeiten zu bieten.
Auch die Leistungsbeurteilung hat sich durch das neue Format verändert. Während die Gesamtnote zuvor auf dem Ergebnis der Multiple Choice-Endklausur basierte, fließen nun drei Teilkomponenten mit ein, nämlich: Gruppenarbeit, Reflexionsarbeit und Abschlussprüfung. Das nimmt ein Stück weit den Druck, weil die Gesamtnote nicht mehr auf einer einzigen Leistungsbeurteilung beruht.


GluehbirneNächstes Jahr werden die Bachelorstudien an der WU 10 Jahre alt. Seit ihrer Einführung im WS 2006/07 hat sich einiges getan. In den nächsten Wochen wollen wir die jüngsten Entwicklungen im Rahmen der Serie „Neu im Bachelor“ detaillierter vorstellen.

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