Ideen Garten – Das Studipreneurship Camp
30 Studierende, 4 Universitätsstädte, 5 Tage Bootcamp. Der Ideen Garten 2015 verwandelte die Tabakfabrik Linz von 23.-27. September in Österreichs größte Spielwiese für Studipreneure. Mit dabei waren Studis aus dem ganzen Land, mit Backgrounds von „Geologie“ bis „Experimentelle Gestaltung“. Ziel des Camps: Building a startup from scratch. Ideation, Brand Development und der perfekte Pitch inklusive. Organisiert von den Partneruniversitäten der Wissenstransferzentren Österreich.
Die Veranstalter und Organisatoren des Camps, die Entrepreneurship-Lehrstühle der JKU Linz, KFU Graz, LFU Innsbruck und WU Wien, haben eng zusammengearbeitet um das Bootcamp auf die Beine zu stellen: in dreimonatiger Vorbereitungszeit wurde das Konzept erarbeitet, das Programm gestaltet und die passende Gruppe an Studierenden ausgewählt. Die Bewerbung zum Camp stand allen Studierenden der an den Wissenstransferzentren Österreich involvierten Partneruniversitäten offen. Eingeladen wurden jene Studierenden, die aufgrund ihrer Motivation herausstechen konnten und bisher kaum, bis gar keine Erfahrung im Bereich Entrepreneurship hatten.
An den fünf Camptagen haben die TeilnehmerInnen in einem intensiven Express-Verfahren die Kernelemente der Anfangsphase eines Startups durchlebt: Nach einer Speed-Dating und Teambuilding-Einheit – inklusive der Konstruktion eines Seminartisches – standen Workshops zu den Bereichen Opportunity Recognition, Idea Generation, Business Modeling, Finance, Marketing und Pitch Training auf dem Programm. Um den Fortschritt an den einzelnen Tagen sicherzustellen, galt es die Tages-Meilensteine bis jeweils Mitternacht zu erfüllen. Zur Auflockerung des Intensivprogramms und zur passenden Inspiration, wurden Startup-Gründer (Kiweno, Eversport, TeamEcho) eingeladen und tägliche Sporteinheiten absolviert (Bring Sally Up).
Abschluss und Highlight des Camps waren die finalen Pitches am Sonntag. Innerhalb von vier Minuten mussten die Teams ihre neu entwickelten Geschäftsideen vor einer ExpertInnenjury präsentieren und in kritischen Q&A-Sessions ihre Konzepte und Annahmen verteidigen. Sowohl von Jury als auch vom Publikum wurden die Innovationskraft der Idee, das Business Model, die Realisierbarkeit und der Pitch bewertet. Als siegreiches Team dieser „Startup Challenge“ ist PreO hervorgegangen: PreO bietet eine Plattform welche es KonsumtInnen erlaubt Lebensmittel im Geschäft vorzubestellen und dadurch vergünstigt einzukaufen. Die Idee adressiert das Problem, dass zu viele Lebensmittel durch Fehlkalkulationen verschwendet werden. Durch die Vorbestellung können die EinzelhändlerInnen besser planen, haben vorhersehbare Umsätze und können so Rabatte direkt an ihre KundInnen weitergeben.
Die weiteren Ideen, die im Laufe des Camps entstanden sind, sind:
Fridgy – eine App zur mobilen Verwaltung des Kühlschrankinhaltes
MOOS – Outdoormöbel mit welchen man das mobile Büro immer mit dabei hat
Scooler – eine Online-Plattform zur Vermittlung von kompetenten NachhilfelehrerInnen
Eventfactory – das Airbnb für Eventlocations
MyTravelbox: Individualisierte Reiseinformationen und Must-haves für das Reiseland
Aus Sicht des Organisationsteams war der Ideen Garten 2015 ein riesen Erfolg. Da die Idee zum Camp erst im Februar entstanden ist und die schlussendliche Entscheidung zur Umsetzung Ende Mai gefallen ist, war die Veranstaltung auch für uns ein großes Experiment mit einigen Unsicherheitsfaktoren, wie bspw. die Motivation der TeilnehmerInnen, die Qualität der Ideen, der Input der Vortragenden etc. Umso beeindruckender war für uns der Einsatz und die Begeisterung die die Teams in den fünf Camptagen gezeigt haben – nächtliche Arbeitsstunden bis 4.00 Uhr Früh inklusive.
Das bisherige Feedback sowohl von den Studierenden als auch von den Vortragenden und vor allem der Spirit während des Camps haben uns bewiesen, dass der organisatorische Aufwand die Anstrengung wert war. Für uns als Hosts geht es jetzt in die Nachbereitungsphase und gleichzeitige Weiterentwicklung des Konzepts, um den Ideen Garten im nächsten Jahr noch besser und größer zu machen. Vorab gönnen wir uns aber vielleicht noch ein paar Tage der Erholung um den verpassten Schlaf – ca. 5 Stunden pro Nacht – nachzuholen.
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