Rektoratswechsel an der WU: Barbara Sporn
Was hat Sie daran gereizt, den Job als Vizerektorin anzutreten?
Getreu dem Leitsatz „practice what you preach“ war es für mich spannend zu sehen, wie sich die Theorie in der Forschung bewahrheitet – oder auch nicht. Denn vor fast zwanzig Jahren habe ich mich in meiner Forschung auf das Thema Universitätsmanagement spezialisiert und mich somit sehr stark mit dem Thema Führung von Universitäten und Change Management auseinandergesetzt.
War die Arbeit als Vizerektorin so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Aufgrund meiner Forschung war ich auf die Universität als Organisation und die damit einhergehende Komplexität gut vorbereitet. Das Managen genau dieser Komplexität war aber auch eine gewisse Herausforderung, denn es ist eine Sache etwas theoretisch aufzuarbeiten und eine andere es in der Praxis umzusetzen.
Die kniffligste Aufgabe bzw. größte Herausforderung war …
Hier fallen mir gleich zwei Punkte ein: Einerseits war es relativ knifflig und gleichzeitig eine Herausforderung für die WU, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, eine Forschungskultur zu schaffen, die die Forschung in den Mittelpunkt rückt. Andererseits gilt es die Akkreditierungen zu nennen, die für die WU angestrebt wurden. Heute schaut das alles so einfach aus, aber es war ein jahrelanges Projekt, das eigentlich meine ganze Amtszeit gedauert hat. Deshalb ist es jetzt umso erfreulicher für mich, dass alles abgeschlossen ist.
Der schönste oder auch lustigste Moment Ihrer Amtsperiode war …
Ein sehr schöner, gleichzeitig bewegender und lustiger Moment war die Eröffnung des neuen Campus. Dieser stellte für mich eine Kulmination verschiedener Stränge unserer Aktivitäten dar: die Verankerung in der österreichischen Wirtschaft, eine Verbesserung des Standings der WU und die Möglichkeit uns wirklich eine Identität zu schaffen. Lustig waren vor allem die Events am Nachmittag, wo beispielsweise das LC von einer Videokünstlergruppe inszeniert wurde.
Das Beste an der WU ist:
Der Zusammenhalt: bei allen Meinungsverschiedenheiten, Diskussionen oder auch manchen Konflikten – wenn es darauf ankommt stehen die Menschen an der WU zusammen und können somit auch Aufgaben bewältigen, die nicht zu bewältigen scheinen.
Ihre Zukunftspläne? Worauf freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich am meisten, dass ich jetzt einmal ein Jahr Sabbatical habe, mich wieder der Forschung widmen, Lehrveranstaltungen vorbereiten und mich in einen neuen Bereich einarbeiten kann. Nach über dreizehn Jahren ist das schon eine interessante und neue Perspektive, auf die ich mich sehr freue.
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