Meine Tätigkeit als Lernbuddy
Wie alles begann…
Im Sommer 2013 bin ich durch eine Freundin zum ersten Mal bewusst auf das Lernbuddy Programm aufmerksam geworden. Ich war sofort interessiert, da ich mich schon länger außerhalb meines Studiums an der WU sozial engagieren wollte. Ich wusste anfangs noch nicht, was genau auf mich zukommen würde, und war sehr gespannt.
Das erste Kennenlernen
Ich sollte in einem Asylheim tätig sein und zwei 7-Jährige Mädchen aus Ghana und Nigeria betreuen. Schon beim ersten Treffen war ich von ihrer Offenheit und Freundlichkeit mir gegenüber begeistert. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns gleich auf Anhieb so gut verstehen würden. Nach und nach merkte ich, wie die Kinder Vertrauen zu mir aufbauten und jede Woche auf mich warteten. Auch für mich waren die wöchentlichen Nachhilfestunden ein wichtiger Teil meines Alltags geworden.
Unsere Treffen
Die einzelnen Treffen gestalte ich abwechslungsreich. Außer dem gemeinsamen Hausübung machen gehören natürlich auch Spielen, Tanzen, Zeichnen oder Plaudern dazu. Wir machten im vergangenen Jahr auch einige Ausflüge, wie zum Beispiel der Besuch des Haus des Meeres in Wien, Eislaufen am Wiener Rathausplatz oder – ganz aufregend – der Besuch des EM Qualifikationsspieles Österreich-Russland im Ernst Happel Stadion.
Was „Lernbuddy sein“ bedeutet
Die Tätigkeit als Lernbuddy macht mir wirklich Spaß. Es ist mehr als gewöhnliche Nachhilfe, man baut eine Beziehung zu den Kindern auf und trägt eine Menge Verantwortung. Lernbuddy sein bedeutet: Ansprechpartner/in, Nachhilfelehrer/in und Freund/in zugleich zu sein. Doch die wöchentlichen, meist 2-stündigen Treffen geben einem sehr viel zurück. Ich glaube, sowohl die Kinder als auch ich profitieren sehr von unseren Treffen. Nicht nur in schulischer Hinsicht, sondern vor allem in sozialer Hinsicht konnte ich viele positive Entwicklungen bei den Kindern feststellen. Durch die Teilnahme am Lernbuddy Programm habe auch ich unglaublich viel dazugelernt. Ich habe viel über die österreichische Asylpolitik gelernt, sowie die Herausforderungen erkannt, vor der viele armutsgefährdete Menschen in Österreich tagtäglich stehen. Zusammengefasst leistet das Lernbuddy Programm einen großen Beitrag zur besseren Integration von sozial benachteiligten Kindern in Österreich – ich finde es toll, wie viel man damit bewirken kann.
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