Neurodiversität im Fokus: Ein Thementag für Studierende und Mitarbeitende
Am 4. November luden WU, TU und BOKU in den Kuppelsaal der TU Wien ein, um sich einen Tag lang intensiv mit den Themen Studieren und Arbeiten im Spektrum Neurodiversität auseinanderzusetzen. Die 230 Besucher*innen, die sowohl vor Ort als auch online teilnahmen, erlebten einen informativen und abwechslungsreichen Tag.
Den Auftakt machte Linda Kreil vom Verein ADAPT (Arbeitsgruppe zur Förderung von Personen mit ADHS) mit ihrem Vortrag „Overview of the Neurodiverse Spectrum with Focus on Autism and AD(H)D“. Sie stellte die Neurodiversitätsbewegung vor und erläuterte aktuelle Forschungsansätze auf diesem Gebiet. Es folgte ein Vortrag von Anna Binder-Kita, einer Psychotherapeutin und Expertin für AD(H)S und Autismus-Spektrum-Störungen. Unter dem Titel „AD(H)D in Adulthood – From Suspicion to Diagnosis“ hob sie die Besonderheiten einer AD(H)S-Diagnose im Erwachsenenalter hervor, präsentierte Anzeichen und Symptome, erklärte den diagnostischen Prozess und stellte Unterstützungsmöglichkeiten vor. In der anschließenden Fragerunde beantworteten die beiden Expertinnen Fragen aus dem Publikum, die über Mentimeter gestellt werden konnten.
Am Nachmittag sprach Anne Ziegler von der Psychologischen Studierendenberatung über die häufigsten Anliegen, mit denen Studierende zur Beratung kommen, und erläuterte konkrete Unterstützungsangebote, die speziell für Personen mit AD(H)S und Autismus-Spektrum-Störungen zur Verfügung stehen. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Ansprechpersonen der WU, TU und BOKU wurden die jeweiligen Serviceangebote für neurodivergente Studierende vorgestellt und diskutiert.
Zum Abschluss hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Infostände der drei Universitäten zu besuchen und sich individuell beraten zu lassen. Hier wurden persönliche Fragen geklärt und den Studierenden geholfen, konkrete nächste Schritte zu planen.
Die hohe Teilnahmezahl und das positive Feedback der Studierenden zeigen, dass das Thema auf großes Interesse stößt.
Dies unterstreicht die Bedeutung, mehr Bewusstsein für Neurodiversität zu schaffen und entsprechende Unterstützungsangebote bekannt zu machen.
Unterstützung gesucht?
Falls du selbst betroffen bist, melde dich beim Team BeAble. Wir unterstützen dich im Studium durch einen Nachteilsausgleich, etwa mit abgeänderten Prüfungsmodalitäten (z. B. einem reizreduzierten Prüfungsraum), und vernetzen dich mit unserer Peergroup, in der du andere Betroffene kennenlernen kannst.