Gründerstory: Von der WU zur privaten Krankenversicherungsplattform
Wenn ich auf die letzten fünf Jahre zurückblicke und mir damals jemand gesagt hätte, dass wir heute ein florierendes Unternehmen geschaffen haben, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Als ich 2014 die WU mit meinem Master in Finanzwirtschaft und Rechnungswesen verließ, war dieser Weg nicht vorgezeichnet. Ich dachte damals, dass ich im „Investment-Banking“ landen würde. Diesen Karriereschritt habe ich aber nie genommen, stattdessen führte mein Weg in eine unvorhersehbare Richtung.
Der Start im Konzern
Aber starten wir am Anfang. Während meines WU-Bachelorstudiums hatte ich die Möglichkeit, im strategischen Controlling der A1 und später als Bereichscontroller Fuß zu fassen. Innerlich verspürte ich zur damaligen Zeit einen starken Unternehmergeist, dem ich nach drei Jahren nachgab und schließlich den Konzern verließ.
Erste Erfahrungen im digitalen Bereich konnte ich bei Shpock – einer Online-Marktplatz-Plattform – von WU-Alumna Kathi Klausberger sammeln. Vom Set-up des Controllings bis hin zu Finanzierungsrunden war alles dabei. Das Praxiswissen im digitalen Bereich, das ich damals sammeln durfte, war für mich persönlich und meinen weiteren Karriereweg sehr wichtig. Im Jahr 2018 war dann klar, in welche Richtung es gehen würde: die Gründung eines eigenen Unternehmens.
Spezialisierung als Erfolg
Auf einem Spaziergang im Herbst 2018 erwähnte mein Bruder, dass seine Kund*innen im Versicherungsbereich immer stärker den Service der „Onlineberatung nutzen würden. Das war die Geburtsstunde von krankenversichern.at.
Mein Hintergrund mit dem WU-FiRe-Master im Bereich Controlling und der Kombination aus der Erfahrung im digitalen Marketing von Shpock sowie dem Produkt-Know-how meines Bruders als Versicherungsmakler hatten wir gute Startvoraussetzungen. Auch das Netzwerk und der Austausch mit meinen ehemaligen WU-Studienkollegen*innen war gerade während der Aufbauphase der Webseite sehr hilfreich.
Für uns war im Zuge der Gründung schnell klar, dass wir uns spezialisieren müssen, um am Markt konkurrenzfähig zu sein. Es gibt viele unabhängige zentralistische Vergleichsportale, aber nur sehr wenige Plattformen, die auf private Krankenversicherungen spezialisiert sind. In der Rückschau sicherlich eine der wichtigsten strategischen Entscheidungen, die die Weichen für die erfolgreiche Zukunft unserer Firma gestellt hat.
Fast Forward in die Gegenwart: Mittlerweile haben wir monatlich über 20.000 Besucher*innen auf unserer Webseite und ein eigenes Office in Wien. Ohne mein Studium und meinen Studienkollegen*innen wäre das wohl alles nicht möglich gewesen. Ich bin gespannt, was die Zukunft noch alles bringt.