Jobmotor Energiewende: Wo sind die Green Jobs für die GenZ?
Wir – sieben Studierende unterschiedlicher Studiengänge an der WU, BOKU, TU, Uni Wien und der diplomatischen Akademie – sind Teil der diesjährigen Sustainability Challenge, einer interdisziplinären Lehrveranstaltung, die der Nachhaltigkeit und Umsetzung von Projekten verschrieben ist. Wir geben in diesem Blogpost einen Einblick in die Lehrveranstaltung selbst, stellen unser Projekt im Bereich der Green Jobs vor und reflektieren, was wir dabei gelernt haben.
Wie lassen sich wissenschaftliche Lehre und die Aneignung von Soft Skills am besten in einer sinnhaften Tätigkeit vereinen? Wir haben uns als Gruppe dazu entschlossen, an der diesjährigen Sustainability Challenge teilzunehmen, um zur Erreichung einiger SDGs beizutragen. Konkret arbeiten wir an einem Projekt, das dem akuten Fachkräftemangel im Photovoltaik- und Windkraftsektor entgegenwirken soll: denn nur mit genügend ausgebildeten Planer*innen, Monteur*innen und und Facharbeiter*innen kann die Energiewende gelingen. Im Vorfeld haben wir uns mit dem „Flaschenhals“ dieser fehlenden Arbeitskräfte auseinandergesetzt. Woran liegt es, dass sich (noch) zu wenige Jugendliche und junge Erwachsene für eine Karriere im Bereich Green Jobs entscheiden? Liegt es an unzureichenden Informationen, dem schlechten Image von (Lehr)Berufen oder an Bildungsungleichheiten? Diesen Fragen wollten wir auf den Grund gehen und helfen, Lösungen für dieses Problem zu finden. Somit unterstützen wir mit unserem Projekt implizit das Ziel der österreichischen Bundesregierung, bis 2030 Strom aus 100% erneuerbaren Energien zu erzeugen.
Informationskampagne: Green Jobs for Generation Z
Wir sind sieben Studierende der BOKU, Diplomatischen Akademie, TU Wien, Uni Wien und der WU: Julia Thurner, Johanna Treiber, Moritz Böswirth, Luzie Puls, Sabrina Kaschowitz, Paul Steinmaßl und Asiia Unezheva. Unsere Projektgruppe wird begleitet von einem Universitätslektor der Angewandten und wir arbeiten gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds an der Umsetzung einer Informationskampagne. Mit dieser zielen wir darauf ab, Jugendliche im Alter von 14- 19 für (Lehr-)Berufe im Bereich des Photovoltaik- und Windkraftsektors zu begeistern. Die Kampagne basiert auf drei Säulen: Aufmerksamkeit erregen, praktische Einblicke ermöglichen und Informationen bereitstellen. Um die Jugendlichen zu erreichen, suchen wir Role Models, mit denen sich diese identifizieren können. Schlussendlich möchten wir ein Plakat, bewegte Bilder und ein Video für verschiedene Kanäle konzeptionieren. Unser Fokus liegt dabei auf Social Media – die Formate sollten aber auch anderweitig Verwendung finden können.
Unsere Learnings – so far
Nachdem zwei Drittel unserer Zeit vorbei sind, möchten wir ein kurzes Resümee ziehen. Wir nehmen für uns vor allem drei Dinge mit:
- Es war eine Herausforderung, ein so großes Projekt über diesen langen Zeitraum hinweg, neben unseren anderen Verpflichtungen, zu realisieren. Geholfen hat uns dabei, schrittweise vorzugehen, ohne den Überblick zu verlieren
- Eine konkrete Aufgabenverteilung und regelmäßige interne Meetings ermöglichten uns, unsere Gruppe im Verlauf des Projekts besser zu koordinieren
- Waren zu Projektbeginn noch große Visionen notwendig für unsere Ideenfindung, so verkleinerten und konkretisierten wir diese im Prozess, um schließlich umsetzbare Ergebnisse zu erzielen
Wir sind jedenfalls dankbar für die Chance, Teil eines in der Praxis verankerten Projekts zu sein und überzeugt, dass erneuerbare Energien ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg zur Klimaneutralität sind.
Über die Sustainability Challenge
Die Umsetzung unseres Projekts findet im Rahmen der Sustainability Challenge statt. Diese etwas andere Lehrveranstaltung zieht sich über ein Jahr und ermöglicht es Studierenden verschiedener Universitäten an interdisziplinären Vorlesungen teilzunehmen und ein eigenes Gruppenprojekt umzusetzen. Die Lehrveranstaltung selbst ist ein Projekt des Regional Center of Expertise on Education for Sustainable Development, geleitet von Mitgliedern der WU Wien, welches Teil eines weltweiten Netzwerks ist, das von der UN ins Leben gerufen wurde. Wir haben den Service Learning Track gewählt, um gemeinsam mit unserem Praxispartner ein Projekt umzusetzen, das zur Realisation der SDGs beiträgt. Mit einer eigenen nachhaltigen Gründungsidee können Studierende alternativ im Start-Up Track teilnehmen.