„Jedes Mädchen soll Fußball spielen können!“
Mein Name ist Besijana Pireci und ich bin nicht nur WU Studentin, sondern spiele auch Fußball in der österreichischen Nationalmannschaft des Fußball-Damenteams. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Zugang für Mädchen zum Thema Fußball oft kein einfacher ist. Im Frühjahr 2021 habe ich gemeinsam mit anderen Fußballkolleg/inn/en das Projekt BE THE ONE ins Leben gerufen: Ein Projekt mit dem Ziel, jedem Mädchen die Möglichkeit zu bieten, Fußball zu spielen zu können.
Im Sommer 2020 organisierten wir zum ersten Mal Fußballcamps nur für Mädchen im Alter zwischen 6 und 16 Jahren in Wien und bekamen dabei einen tieferen Einblick in die Thematik. Wir fanden heraus, dass die Eltern und das eigene Umfeld dabei eine große Rolle spielen. Unser Ziel war es daher von Anfang an, dass wir die Themen Gleichberechtigung, Toleranz, Mut und Chancengleichheit stark in den Vordergrund stellen. Die mehrtägigen „Be the One Academy“-Sommercamps finden aufgrund des positiven Feedbacks vom letzten Jahr auch in diesem Jahr wieder statt.
Doch das ist noch nicht alles: Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 starten wir ein Pilotprojekt in Wien: Das bedeutet neben den Besuchen und den regelmäßigen Einheiten an den kooperierenden Schulen, bieten wir interessierten Mädchen zusätzliche Trainingsmöglichkeiten in Wien an. Eine zentrale Rolle bei der Verbreitung unserer Angebote und dem Imageaufbau spielt dabei unser Onlineauftritt betheone.at sowie unser Facebook– und Instagramauftritt.
Mit dem dort publizierten Content bilden wir die digitale Kompetenzstelle rund um den Frauenfußball in Österreich, mit dem Ziel, Vereinen eine Plattform zu geben um sich zu präsentieren, und natürlich auch die Möglichkeit bieten Spielerinnen zu finden und sich zu vernetzen. Im Fokus steht der Aufbau einer Community, um interaktiv Themen zu gestalten und noch mehr Menschen für die Thematik zu begeistern.
Um auf digitalem Weg mehr Mädchen zu erreichen und für den Fußball zu begeistern, produzieren wir zielgruppengerechten Content und binden aktiv Spielerinnen, Partner Vereine und Stakeholder ein, die für mehr Reichweite und eine Skalierung unserer Themen sorgen. Auf unseren Profilen erzählen etwa Profispielerinnen ihre Geschichten – das wiederum soll andere jungen Sportlerinnen inspirieren, einen ähnlichen Weg einzuschlagen.
Image von Fraußenfußball stärken
Ich denke, dass der Frauenfußball an sich von den Verbänden selbst noch viel mehr gefördert werden muss. Konsequenterweise möchte man die Zuschauer/innen/zahlen bei Frauenfußballspielen steigern, die nationale Liga noch attraktiver gestalten und – mittel- bis langfristig – neue Einnahmequellen generieren.
Aber um das umzusetzen, muss man eine Markenidentität schaffen, wie zum Beispiel ein Logo für die Liga, das dann sowohl auf den Spielfeldbanden wie auch in sozialen Netzwerken aktiv beworben wird. Die Klubs müssen in diesem Prozess eine aktive Rolle übernehmen und da befinden wir uns in Österreich auf einem guten Weg. Dasselbe Prinzip versuchen wir auch bei BE THE ONE umzusetzen: Wir wollen eine starke Marke aufbauen, mit der sich mögliche und aktive Fußballerinnen identifizieren können und so ihren Zugang zum Fußball finden.