„Mit unserer Forschung betreten wir stets Neuland!“

Für die Publikation der gemeinsam mit Ulrike Kaiser erstellten Forschungsarbeit im Journal of Marketing Research erhielt Martin Schreier einen WU Award. Mit seiner Forschung möchte der Marketing-Management-Professor seit 2012 einen Beitrag dazu leisten, damit Konsumenten als mehr als bloße Empfänger von Werbebotschaften wahrgenommen werden.

Name: Martin Schreier

Jahrgang: 1977

Herkunft: ein kleiner Ort am Faaker See… Ledenitzen

Lieblingsort: Irgendwo am Meer

Unterrichtet: Marketing

Am: Marketing-Management

An der WU seit: 2012

Forschungsgebiete: Marketing, Consumer Behavior, New Product Development


Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Forschungsgebiet?

Wir arbeiten an der Erforschung einer Reihe spannender Phänomene aus unterschiedlichen Blickwinkeln über die wir gegenwärtig und international noch wenig wissen. Mit unserer Forschung betreten wir also stets Neuland; dieses zu erkunden und verstehen zu lernen ist faszinierend.

Schlagworte sind beispielsweise Crowdfunding, Crowdsourcing, Mass Customization oder Customer Empowerment. Insgesamt beobachten wir, dass Konsumenten mehr sein können und wollen als nur passive Empfänger von Marketingangeboten. Wie, wann und welche Kunden man auf welche Art und Weise „empowern“ sollte, um für beide Seiten nachhaltig Wert zu schaffen, ist hier eine der zukunftsweisenden Fragen.

Aus welchen Gründen sollten sich auch andere Menschen mit Ihrer Forschung auseinandersetzen?

Die Marketingforschung sitzt nicht im Elfenbeinturm: Theorie und Praxis stehen nicht im Widerspruch, sie befruchten sich gegenseitig. Die Erkenntnisse der Marketingforschung sind außerdem potenziell für breite Teile der Gesellschaft relevant; sie sind interessant, weil sie unser aller Konsumverhalten erklären, aber auch beeinflussen können.

Idealerweise hilft gute Marketingforschung Firmen bessere Produkte zu entwickeln und diese besser zu kommunizieren und zu vermarkten. Bessere Produkte sind dann auch gut für uns als Konsumenten, solange diese nicht unnötig überpreist sind. In gewisser Weise ist gutes Marketing also auch für Wachstum, Wohlstand und schlussendlich für die Happiness einer Volkswirtschaft von Bedeutung.

Das bedeutet die Auszeichnung WU Award 2017 für mich persönlich:

Für mich persönlich ist die Auszeichnung per se nicht sonderlich wichtig. Wichtig ist die Forschung selbst, der Prozess und das Ergebnis, die Erkenntnis. Durch die Awards zeigt die WU aber, dass ihr Spitzenforschung wichtig ist. Noch wichtiger für die zukünftige Entwicklung der Forschung an der WU sind aber ein gutes Forschungsklima und natürlich eine schlagkräftige Forschungsförderung bzw. -unterstützung, die für alle WU-ForscherInnen zugänglich sein muss. Hier hat die WU auch schon einiges gemacht und ich hoffe dieser Weg wird in den nächsten Jahren konsequent weitergegangen werden.

Darum ist die Forschung an der WU so wichtig:

Ohne gute Forschung kann es langfristig auch keine gute Lehre geben. Außerdem ist exzellente Forschung v.a. auch für die internationale Reputation einer Universität unerlässlich. Wem fällt eine „Top-Uni“ ein, an der keine Spitzenforschung betrieben wird? Eben…

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