Die Pilzerei: Einkommensalternativen für Österreichs Landwirtschaft
Die Pilzerei ist eine Einkommensalternative für die kleinstrukturierte Landwirtschaft. Im Rahmen des Projektkurses Garage Business Model in der SBWL Entrepreneurship & Innovation plante die Wirtschaftsrecht-Studentin Aylin Büsra Gökdal gemeinsam mit einem interdisziplinären Team, bestehend aus Studentinnen der BOKU, TU und WU ein interessantes Social Entrepreneurship Projekt, welches auch tatsächlich umgesetzt werden soll.
Die Speisepilzprodukion ist hervorragend als Einkommensalternative für Landwirte geeignet: Die Gewinnspanne ist hoch, Pilze können gut regional vermarktet werden, die Produktion ist individuell skalierbar und ganzjährig möglich. Die Innovation in unserer Projektarbeit ist, dass unsere Projektideengeberin basierend auf ihrer naturwissenschaftlichen Ausbildung und ihrem landwirtschaftlichen Hintergrund ein für die kleinstrukturierte Landwirtschaft passendes Kultursystem entwickeln wird. Damit lässt sich die Speisepilzproduktion optimal in kleine landwirtschaftliche Betriebe integrieren und bietet bäuerlichen Familien, die teils mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben ein zweites Standbein und trägt somit zur Existenzsicherung in der kleinstrukturierten Landwirtschaft bei.
Die Herausforderung für mich als Wirtschaftsrechtstudentin war es eine geeignete Rechtsform zu finden und jeweils die steuerlichen Vor- und Nachteile herauszuarbeiten. Eine weitere Herausforderung war es, eine passende Unternehmensstruktur für die breit gefächerten Unternehmenstätigkeiten zu finden (von eigener Pilzproduktion bis hin zu Consulting). Weiters beschäftigte ich mich mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Wahl eines geeigneten Firmen- bzw. Markennamens und mit der Recherche bereits existierender Firmennamen in der entsprechenden Branche.
Interessant und herausfordernd an dieser Projekarbeit war es, mein bereits angeeignetes Wissen aus dem Studium und aus der Praxis in die Realität umzusetzen. Dabei wurde mir erst richtig bewusst wie umfangreich und herausfordernd die Gründung eines Start-ups ist. Die Schwierigkeit bei diesem Projekt war, dass ich im Studium kaum etwas über die rechtlichen Voraussetzungen für landwirtschaftliche Unternehmen gelernt habe, da es in diesem Bereich häufig Ausnahmeregelungen gibt. Durch das Projekt habe ich mein Wissen in diesem Bereich erweitert und erneut für mich festgestellt, dass Recht für mich das ideale Studium ist.
Das beste an diesem Projekt war, dass ich interessante Persönlichkeiten von anderen Universitäten kennenlernen durfte. Dabei wurde mir wieder bewusst wie wichtig ein interdisziplinäres Team ist, da man dadurch viele verschiedene Perspektiven eines Vorhabens erkennt und sich durch die TeamkollegInnen neues Wissen aneignet. In unserem Team hatte jedes Teammitglied Expertise in seinem Bereich, dadurch konnten wir sehr effizient arbeiten. Durch die vorgegebenen Abgabetermine waren wir gezwungen mit dem Projekt schnell voranzukommen und die regelmäßigen Treffen mit den Projektkolleginnen vereinfachten die Kommunikation und den Fortschritt.
Die SBWL E&I macht mir viel Spaß, weil man sich in jedem Kurs neues Wissen aneignet. Garage Business Modell war für mich dabei definitiv eine der besten Kursideen, da nur dank dieses Kurses drei verschiedene Universitäten zusammenkommen.
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