Master oder Arbeit?
Regelmäßig werden wir bei unseren Beratungen und Coachings hier im WU ZBP Career Center gefragt: „Mein Bachelor-Studium neigt sich dem Ende zu – soll ich ein Masterstudium anhängen oder gleich zu arbeiten beginnen?“.
DIE eine Antwort auf die Frage, die in jeder Situation und für jedermann und jederfrau gleichermaßen gelten wird, gibt es freilich nicht. Viel zu viele Faktoren beeinflussen die Entscheidung: Interesse an vertiefenden Inhalten in einem konkreten Fach, konkrete Berufsziele, für die ein Masterabschluss Voraussetzung ist (wie zum Beispiel eine Laufbahn in der Wissenschaft, als Lehrer/in oder in einem juristischen Kernberuf), natürlich auch finanzielle Aspekte und vor allem der Spaß am Studieren selbst.
Die 5 Wege nach dem Bachelor
Aufgabe des WU ZBP Career Center ist es, im laufenden Kontakt mit dem Arbeitsmarkt zu stehen. In zahlreichen Gesprächen mit unseren Firmenpartnern wird uns bestätigt, wie viele Möglichkeiten WU-Absolvent/innen nach ihrem Bachelor-Abschluss offen stehen. Gute Chancen in der Wirtschaft gibt es sowohl mit Bachelor- als auch mit Masterabschluss.
Wir haben seit der Umstellung auf das Bachelor-/Mastersystem vor 10 Jahren folgende fünf alternative Wege von Bachelor-Absolvent/innen beobachtet:
Weg 1: Ab ins Berufsleben
„Der Bachelor“ als qualifizierter Studienabschluss ist am Arbeitsmarkt angekommen. Gab es ganz zu Beginn noch Startschwierigkeiten, die die Akzeptanz des Studienabschlusses betrafen (und in der Regel einfach auf mangelnde Erfahrung mit den „neuen“ Absolvent/innen zurückzuführen waren), so sind diese heute weitgehend ausgeräumt. Bachelorabsolvent/innen sind als vollwertige Akademiker/innen anerkannt und können ohne zu zögern in die Berufskarriere starten. Aufgrund der breiten und generalistischen Bildung im WU-Bachelor stehen viele Berufsmöglichkeiten offen.
Weg 2: Ab ins Masterstudium an der WU
Eine weitere Alternative ist es, gleich ein Masterstudium an der WU anzuhängen. Die Voraussetzung: man sollte sich der Wahl der Spezialisierung wirklich sicher sein. Denn ein Masterstudium geht nach dem generalistischen Bachelor in die Tiefe und bereitet umfassend auf einen spezifischen fachlichen Fokus vor. Im Übrigen gilt für Wirtschaftsrecht: die Befähigung zur Ausübung juristischer Kernberufe ist nur mit einem Masterabschluss möglich. Genauso ist es auch bei Wirtschaftspädagogik.
Weg 3: Ab ins Masterstudium an einer andere Universität
An eine andere Universität oder vielleicht doch ins Ausland? Die proklamierte Flexibilität der Bologna-Studienstruktur macht auch diesen Weg möglich. Insbesondere ein Studieren im Ausland ist in Zeiten der Globalisierung ein toller „Karrierepush“ –früh zu beachten sind die unterschiedlichen Bewerbungszeiträume und die oft umfangreichen Auswahlverfahren.
Weg 4: Ab ins „Gap-Year“
Das sogenannte Gap-Year bezeichnet einen Zeitraum von ein paar Monaten bis zu einem Jahr zwischen Bachelor- und Masterstudium. Bachelor-Absolvent/innen nehmen sich bei der Variante bewusst die Zeit, um unterschiedliche Arbeitserfahrungen zu sammeln oder sich auf Selektionsverfahren, wie z.B. den GMAT, vorzubereiten. So sind Praktika bei zwei bis drei Arbeitgebern eine bereichernde Option, um Einblicke in mehrere Berufsfelder und Unternehmenswelten zu bekommen.
Weg 5: Ab ins Masterstudium mit Berufserfahrung
Natürlich kann ein Masterstudium auch erst nach ein paar Jahren Berufserfahrung begonnen werden. Der Vorteil: Man weiß bereits, in welchen Bereich man sich spezialisieren möchte. Der Nachteil: Der Arbeitgeber muss mit Benefits wie einer Bildungskarenz oder einer Teilzeittätigkeit entgegenkommen.
Die Frage „Mein Bachelor-Studium neigt sich dem Ende zu – soll ich ein Masterstudium anhängen oder gleich zu arbeiten beginnen?“ ist nicht leicht zu beantworten.
Wir im WU ZBP Career Center organisieren speziell zu diesem Thema regelmäßig Round Tables, bei denen Sie sich im kleinen Kreis mit Studienkolleg/innen über deren Entscheidungsfindung zu diesem Thema austauschen können. Natürlich können wir Sie auch durch gezielte Coachings und Beratungen bei Ihrer Entscheidung unterstützen. Wir sind gerne für Sie da.
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