Erstmalige Teilnahme eines WU-Teams am European Law Moot Court
Mit großer Freude und Engagement haben wir, Anita Trenkwalder, Stefan Cibulka, Philipp Moritz und Christoph Vogel, für die WU im Wintersemester 2015/16 an dem international sehr renommierten European Law Moot Court (ELMC) teilgenommen. Obwohl die WU zum ersten Mal vertreten war, schafften wir es, mit Unterstützung unserer Coaches Claudia Wutscher, Andreas Orator und Manfred Hartl, auf Anhieb in das Regional Final in Helsinki und konnten uns dort auch wacker schlagen. Zum Sieg hat es allerdings noch nicht gereicht. Dieser ging an das Team der Universität Athen, das im April gegen die Gewinner der drei anderen Regional Finals in Luxemburg vor den Richtern des Europäischen Gerichtshofes plädieren wird.
Was ist der ELMC?
Der ELMC ist ein seit mehr als 25 Jahren jährlich stattfindender internationaler Wettbewerb, bei dem im Rahmen eines fiktiven europarechtlichen Verfahrens vor dem Europäischen Gerichtshof Teams aus zahlreichen europäischen und amerikanischen Universitäten gegeneinander antreten. Der Bewerb findet in englischer und französischer Sprache statt. Zunächst sind die Positionen beider Streitparteien in Schriftsätzen zu verteidigen. Die besten 48 Teams treten dann in sogenannten „Regional Finals“ mündlich gegeneinander an. Diese finden jedes Jahr an vier unterschiedlichen europäischen und amerikanischen Universitäten statt, bei denen jeweils 12 Teams vertreten sind. Beim Finale vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg stehen einander die vier Sieger dieser Regional Finals gegenüber.
Unsere Erfahrungen
Nach Monaten der intensiven Vorbereitung und Gestaltung der Schriftsätze waren diese bis zum 30. November 2015 einzureichen. Am 14. Jänner 2016 wurden die erfolgreichen Teams über den Einzug in ein Regional Final benachrichtigt. Freudensprünge unsererseits, denn wir konnten uns mit hervorragenden schriftlichen Ergebnissen, gegenüber vielen der etwa 80-90 KonkurrentInnen durchsetzen und wurden zum Regional Final in Helsinki eingeladen. Dieses fand von 4. bis 7. Februar 2016 an der Universität Helsinki, im Großen Verhandlungssaal des Obersten Verwaltungsgerichts Finnlands statt. Die monatelange harte Arbeit hat sich also ausgezahlt. Voller Motivation machten wir uns an die Vorbereitungen für den mündlichen Teil des Wettbewerbs. Angesichts starker und ELMC-erfahrener Konkurrenz, wie dem College of Europe, der Leiden University, der University of Athens oder der Columbia Law School, konnten wir für die WU gute Ergebnisse erzielen.
Die finnischen Veranstalter organisierten ein außerordentlich tolles Rahmenprogramm. So gab es genügend Zeit sich international zu vernetzen, sich mit den anderen TeilnehmerInnen auszutauschen, die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern sowie – wie es für Studierende üblich ist – ausgelassene Partys zu feiern. Zum Abschluss stand auch noch der Besuch einer finnischen Sauna inklusive Eisschwimmen sowie eine Stadtbesichtigung am Programm. Harte Arbeit muss ja bekanntlich belohnt werden.
Der Moot Court war für uns alle eine einzigartige Erfahrung. Auch wenn das Projekt sehr viele intensive Arbeitsstunden und zum Teil kurze Nächte verursacht hat, würden wir alle sofort wieder an diesem Bewerb teilnehmen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und der Lerneffekt im Vergleich zu einer Masterarbeit – die wir nebenbei bemerkt auch im Rahmen des Moot Courts absolviert haben – war auch bedeutend höher. Fazit: Die Teilnahme am European Law Moot Court können wir allen nur aufs Wärmste empfehlen!
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