8-Zeitmanagement-Tipps: Zwischen Hörsaal, Praktikum und Privatleben

Wir WU-Studenten haben immer das Bedürfnis alles zu managen – selbst die Zeit. Dabei lässt sich die Zeit gar nicht managen, schließlich vergeht sie immer und überall gleich schnell. Da das Studium mit Anwesenheitspflicht, Nebenjobs und Hobbies jedoch leicht zur Doppel- und Dreifachbelastung werden kann, helfen einige Tricks, um das Studierendenleben auf Kurs zu halten.

  1. Planung ist alles

Viele Studierende wählen nur Kurse, deren Professoren gut auf Prof-Check bewertet sind. Ich suche mir alle Lehrveranstaltungen, die zeitlich in Frage kommen zusammen und selektiere erst dann welche LV-Leiter vielversprechend klingen. Oft gibt es im PI-Dschungel auch Veranstaltungen, die halbsemestrig oder geblockt angeboten werden. Damit muss ein Praktikum während des Semesters nicht gleich zum Zeitverlust führen.

  1. Arbeitszeit und Studium abstimmen

Eine Nachmittagsvorlesung lässt sich gut mit einem Vormittag im Büro verbinden. Vorausgesetzt, beides findet am gleichen Tag statt. Denn gerade für Pendler wie mich ist es wichtig, nicht zu viel Zeit in Verkehrsmitteln zu verbringen. Auch Paketrücksendungen gebe ich beispielsweise immer nur dann ab, wenn ich ohnehin außer Haus gehe.

Pro-Tipp: Arbeitszeit auch tatsächlich vor der Uni ansetzen. Dann ist das Argument gegen unnötige Überstunden gleich viel kräftiger.

  1. Soziale Kontakte pflegen

Gerade am riesigen Campus ist es oft schwierig, neu gewonnenen Studienkollegen zufällig über den Weg zu laufen. Deshalb plane ich mein Mittagessen gerne vor oder nach der Lehrveranstaltung am Unigelände ein. So fällt es leichter, Freunde regelmäßiger zu treffen. Außerdem besteht dann keine Gefahr, dass das Mittagessen in stressigen Phasen ganz ausfällt.

  1. Zeitpuffer einplanen

„Ich stelle euch ein kurzes Reading zur Vorbereitung für die nächste Einheit dann auf Learn@WU“. Mit diesem Satz schließen besonders Professoren in Spezialisierungen gerne die Lehrveranstaltung. Ein kurzes „Reading“ entpuppt sich nicht selten als ein 50-seitiges Paper. Aber auch im Job dehnen sich Aufgaben zeitlich oftmals weiter aus als erwartet. Ich versuche die voraussichtlich benötigte Zeit schon beim Eintragen in den Kalender abzuschätzen. Das PDF-Reading kurz geöffnet, lässt sich der Aufwand meist relativ genau kalkulieren.

  1. Im Flugmodus zur Klausur

Nein, damit ist nicht der imaginäre Helikopterlandeplatz der WU gemeint. 😉

Dem unbeschränkten Datenvolumen sei Dank, lassen wir uns wohl alle zu gerne ablenken. Aber wer dreht sein Smartphone während einer Lern-Session tatsächlich ab? Mir hat die Pomodoro-Technik sehr geholfen. Einfach den Timer am Handy auf 25 Minuten stellen und fokussiert durchpauken. In dieser Zeit sind Facebook und WhatsApp tabu! Danach wird der Timer sofort auf eine fünfminütige Pause gestellt, bevor der nächste 25-Minuten-Sprint losgeht. Die Hürde liegt nun allerdings darin, dass sich die Pause tatsächlich auf fünf Minuten beschränkt.

  1. Nein heißt nein

Vereine, Bekannte, Arbeitgeber – sie alle bitten uns manchmal um einen Gefallen, der unseren gesamten Zeitplan umschmeißt. Besonders in unserer schnelllebigen Zeit ist es wichtig, auch einfach einmal „nein“ zu sagen, damit das Helfersyndrom nicht den nächsten Prüfungsantritt pulverisiert. Dazu gibt es einen kleinen Zaubersatz: „Ich helfe dir gerne, aber erst nach meiner Prüfung“. Die allermeisten Anliegen sind nach dieser Zeitspanne nämlich tatsächlich wie weggezaubert. 🙂

  1. Gut genug

„Erledigt ist besser als perfekt.“ Was minimalistisch klingt, ist eigentlich ein guter Grundsatz für stressige Zeiten. Die Uni ist hier das Parade-Beispiel: Ich kenne nur Kollegen, die null Punkte auf eine Abgabe kassierten, wenn sie nichts abgegeben haben. Denn Leistung wird gerade an der Uni eigentlich immer honoriert. Besser der Inhalt einer Ausarbeitung sitzt, als das Deckblatt gewinnt einen Grafik-Award. Angeblich hat aber auch schon so manch geschicktes Design eine ganze Projektarbeit „kaschiert“ …

  1. Zwei Fliegen mit einer Klappe

Ich bin der Meinung, dass ein Job, der mit der Uni-Spezialisierung verwandt ist, viel Arbeit ersparen kann. Nicht nur die Theorie wird in die Praxis umgesetzt. Auch Praxis kann in den Hörsaal mitgenommen werden. Ein Großteil meiner Mitarbeitspunkte kommt auch nicht aus meiner intensiven Auseinandersetzung mit den Lernmaterialien aus Tipp Nummer vier, sondern dadurch, dass ich versuche Erfahrungen aus meinen Nebenjobs mit passenden Lehrinhalten zu verknüpfen. Ordentlich Zeit sparen lässt sich übrigens auch bei der Bachelorarbeit. Manche Kollegen thematisieren in ihrer Thesis einen Fall aus ihrem Job und sparen besonders bei der langwierigen Recherche viel Zeit in der Bibliothek. Und so schön die WU-Bibliothek auch sein mag, ihre wahre Größe erkennt man besser von außen. 🙂

#Studium #Praktikum #Prüfungswoche #Lernstress #Organisation #Studierendenleben

2  Kommentare

  1. Ich danke Ihnen für den tollen Artikel. Sehr interessant zu lesen! Man muss unheimlich organisiert sein um das alles unter einen Hut zu bekommen. So geht es sehr vielen Studenten.
    Beste Grüße,
    Hannah von https://tiroljobs24.at

    1. Guten Tag, Hannah! Das finden wir auch – deshalb wollen wir auch diese Hilfestellung leisten. 🙂 Beste Grüße, Heike (WU Kommunikation)