hokify: Von der WU in die Start-up Welt

Derzeit gastiert wieder die Entrepreneurship Avenue an der WU Wien. Nach einem fulminanten Auftakt-Event finden im April und Mai die Workshops statt, gefolgt von der Konferenz am 12. Mai. Einer, der diesen Weg bereits beschritten hat, ist Karl Edlbauer. Wir haben den Co-Founder der Jobfinder-App hokify zu einem Interview über den Weg von der Entrepreneurship Avenue über einige Challenges bis hin zum erfolgreichen Start-up gebeten.

Was hat euch die Teilnahme an der studentischen Event-Reihe Entrepreneurship Avenue gebracht?
Karl Edlbauer: Die Teilnahme gab uns den perfekten Boost im richtigen Moment! Wir waren ein junges Gründerteam kurz vor dem Uni-Abschluss und davon überzeugt, dass wir mit unserer hokify App die Jobsuche und Bewerbung revolutionieren können. Die Avenue hat uns durch die mediale Aufmerksamkeit, das Preisgeld und natürlich das Netzwerk vor Ort unglaublich dabei geholfen, diese Vision Realität werden zu lassen!

Was können Studierende von der Teilnahme an der Entrepreneurship Avenue mitnehmen?
Karl Edlbauer: 
TeilnehmerInnen sollten vor allem den Entrepreneurial Spirit aufnehmen und sich inspirieren lassen, um mit der eigenen Kreativität und Motivation als Founder oder MitarbeiterIn in einem Start-up wirklich Dinge zu bewegen!

Wie verlief eure Entwicklung nach der Entrepreneurship Avenue?
Karl Edlbauer: Nur kurz danach konnten wir gemeinsam mit einer Gruppe von Business Angels eine Finanzierung von 300.000 Euro aufstellen, unser Unternehmen gründen und innerhalb von einem Jahr von 3 auf knapp 18 MitarbeiterInnen wachsen! Fast noch immer unglaublich, wie schnell das alles ging!

Würdet ihr rückblickend etwas anders machen?
Karl Edlbauer: Nein, ich denke wir würden alles nochmal genauso machen. Natürlich steht man täglich vor großen Herausforderungen und macht regelmäßig Fehler, doch genau das macht die persönliche Entwicklung und die des Start-ups aus – man wird jeden Tag ein Stück besser in dem was man tut!

Wie hat euch die Konkurrenz anfangs wahrgenommen?
Karl Edlbauer: Wir wurden mit sehr viel Vorsicht behandelt, aber von vielen auch etwas belächelt. Das hat sich aber rasch geändert. Mittlerweile haben wir mit dem größten Karriereportal in Österreich eine super Kooperation.

Wie haben Personalisten reagiert?
Karl Edlbauer: 
Unsere Anwendung wurde hervorragend aufgenommen, wohl auch weil die Unternehmen wissen, dass sie in Zukunft eine mobile Jobsuche und Bewerbung anbieten müssen, um gute Kandidaten zu bekommen. Bereits 2016 suchten mehr Personen Jobs am Smartphone, als über Desktop Portale.

Gab es einen Moment, an dem ihr alles hinschmeißen wolltet?
Karl Edlbauer: Auf keinen Fall, dazu waren wir einfach zu sehr von unserem Team und unserem Produkt überzeugt. Und das ist wahrscheinlich auch die Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Aufbau eines Start-ups. Natürlich gibt es bei der Gründung extreme Challenges. Um diese zu überwinden, muss man hart arbeiten, auf sich vertrauen und alles auch mit ein bisschen Humor nehmen!

Woher holt ihr euch Motivation und Rat?
Karl Edlbauer: Wir haben vieles von den Mentoren im Zuge der Entrepreneurship Avenue gelernt, zum Beispiel von Rudolf Dömötör, Direktor des WU Gründungszentrums. Motivation holen wir uns von der täglichen Arbeit mit unserem coolen Team! Zusätzlichen Boost bekommt man durch Veranstaltungen wie dem Pitch Award bei der Entrepreneurship Avenue Conference, die jeden zur Höchstperformance bringt! Wichtig finde ich es aber auch, sich mit Büchern der Start-up Szene auseinander zu setzen (z.B. The Lean Startup, The Hard Things About Hard Things oder die Art of the Start).

Sollten auch Leute ohne Gründerambition zur Avenue-Conference gehen?
Karl Edlbauer: Definitiv! Speziell kurz nach dem Uni-Abschluss bietet eine Mitarbeit in einem Start-up einfach die beste Möglichkeit, um in kurzer Zeit viele verschiedene Dinge auszuprobieren und sich täglich weiterzuentwickeln. Und wer den Avenue-Spirit dort einmal erlebt hat, wird davon nicht mehr losgelassen.

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