Social und Business? Geht das? Das geht!

„Lasst uns zusammen die Welt retten? Komm zum StartupDAY 2017“ – Na gut, ich gebe es zu, mich hat der Titel dieser Veranstaltung total neugierig gemacht. Und das, obwohl ich bisher noch nie daran gedacht habe, ein Unternehmen zu gründen. Aber ein spontaner Impuls in mir sagte: „Ja, lasst uns zusammen die Welt retten!“. Die im WU Gründungszentrum anwesenden Start-ups, die alle im Bereich Social Business tätig sind, haben sich von mir mit Fragen löchern lassen und boten den Gästen ein sehr buntes Spektrum.

Mit dabei waren Collective Energy, die sich mit der Realisierung erneuerbarer Energie-Projekte beschäftigen, Vienna Legal Literacy Project, ein Projekt, bei dem Studierende rechtliches Grundwissen in der Gesellschaft fördern, Sindbad – Social Business ist ein Netzwerk, das sich für Chancen- und Bildungsgerechtigkeit einsetzt, Shades Tours: Homelessness in Vienna bietet Touren geführt von Obdachlosen an und Greetzly bietet persönliche Video-Interaktionen mit Prominenten und unterstützt damit wohltätige Organisationen.

Ich war schon ziemlich beeindruckt, wie all diese jungen Menschen tolle Start-ups auf die Beine gestellt haben – und auch davon leben können! Wichtig sei es, so meinten einige, dass man sich seiner Sache sicher ist und bewusst hinein geht. „Ich wusste, dass ich am Anfang sehr viel arbeiten muss, wenig Geld verdienen werde und meine Freunde und Familie mich nicht verstehen würden“, erklärte mir Perrine Schober von Shades Tours. Aber sie würde es jederzeit wieder tun, weil es genau ihr Ding ist. Unterstützung holte sie sich dann von Experten.

Die Geschichte von Collective Energy fand ich auch ganz lustig. Als Studierende haben sie auf der BOKU an einem fiktiven Projekt gearbeitet, dass sich dann über Jahre zu einem realen Start-up entwickelt hat. Oder aber Shahzaib Mian von Greetzly, der bereits während seinem Studium an der WU gemerkt hat, dass er nicht in ein großes Unternehmen passt, weil er selber mehr mitwirken und bewegen möchte. Für ihn sei das wichtigste eine Can-Do-Mentalität, man soll es einfach machen. Von Rückschlägen können aber auch fast alle berichten. Es gibt natürlich Tage, an denen man zweifelt, aber das sei ganz normal.

Danach kamen noch mehr interessante Leute und so blieb ich gleich noch zur Diskussion „Social/Impact Unternehmen als Karrieremöglichkeit für WU Studierende?!“. Es diskutierten Gabriela Sonnleitner (Magdas HOTEL), Reinhard Millner (Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship), Claudia Winkler (goood), Eva-Maria Kriechbaum (Dialog im Dunkeln Wien) und Hannes Schwetz (aws Social Business Initiative). Ich hatte den Eindruck, dass diese Menschen alle sehr zufrieden mit genau dem sind, was sie tun. Die Stimmung insgesamt war eine sehr positive und optimistische. Man solle es ruhig einmal ausprobieren, auch wenn man zu Beginn möglicherweise scheitert, meinte zum Beispiel Hannes Schwetz.

Aber das bringe einen letztendlich auch weiter. Die absoluten Must-haves, um ein Start-up zu gründen – so waren sich alle einig – seien Mut, Enthusiasmus, Selbstmotivation und Eigeninitiative. Gabriela Sonnleitner erzählte dann noch wie wichtig die Kombination von Social und Business sei, um in diesem Bereich bestehen zu können. Aber, so Claudia Winkler, dieser Bereich bietet gerade jetzt sehr viele Möglichkeiten, weil noch wenig definiert sei.

Klingt das nicht nach einer wahnsinnig spannenden Option?

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