Researcher of the Month: Harald Eberhard

Harald Eberhard, der Forscher des Monats 01/2017 im persönlichen Porträt. Im Video-Beitrag „Recht auf Vergessenwerden“ geht der WU Professor für Öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung des europäischen und österreichischen öffentlichen Wirtschaftsrechts am Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht der Frage nach, wen die neue EU-Datenschutzverordnung tatsächlich schützt.

Name: Harald Eberhard

Jahrgang: 1978

Herkunft/Lieblingsort: Wien/südliches Burgenland

Als Kind wollte ich werden… Lehrer, und eigentlich bin ich´s ja geworden

Um 9.30 bin ich (beschäftigt mit)… mit Dingen, die morgendliche Frische erfordern

Hobby: Städtereisen, ohne jede Einschränkung, aber mit gewissen Schwerpunkten, und Literatur, vor allem vernünftige, sprich: nichtjuristische Literatur

Lieblingsgetränk… kommt auf die Tageszeit an

…konsumiert am liebsten in Gesellschaft von… netten Menschen


Was fasziniert Sie so an der Rechtswissenschaft? Gibt es einen Rechtsbereich, der Sie am meisten fasziniert?

Die Rechtswissenschaft beschäftigt sich im Ergebnis mit der Abwägung von Interessen, die entweder für die Gesellschaft als Ganzes oder auch nur für einzelne Personen maßgeblich sind. Wie diese Interessen austariert werden, ist stets ein spannender Prozess, den man mit Faszination beobachten kann. In der Juristerei gibt es auch nie endgültige Wahrheiten, sondern es zählt das beste Argument und die Begründung.

Bei mir sind es vor allem Fragen des Verhältnisses zwischen dem Staat und den einzelnen Menschen, die mich am meisten interessieren. Ich fühle mich daher im öffentlichen Recht, das sich damit beschäftigt, sehr wohl.

Wann wurde für Sie klar, dass Sie den Weg in die Wissenschaft beschreiten möchten?

Vieles im Leben kann man nicht planen, so auch nicht eine Karriere in der Wissenschaft. Es ist bei mir eine Aneinanderreihung von mehreren „windows of opportunity“ gewesen. Der initiale Entschluss, wissenschaftlich tätig zu sein, fiel gegen Ende des Doktoratsstudiums. Und mit dem ersten Angebot meines akademischen Lehrers hat´s dann Schritt für Schritt gut geklappt. Wissenschaft lebt auch davon, dass man sie zwischenzeitlich verlässt und wieder heimkehrt. Wie beim Reisen eben.

Was war für Sie bislang die größte berufliche Herausforderung?

Die größte ist die schönste Herausforderung: ein (hoffentlich) guter Uni-Professor zu sein. Heißt für mich inhaltlich: Theorie und Praxis sollten sich optimal verbinden. Und heißt persönlich: Lehrer und Lernende sollten einander auf Augenhöhe begegnen.

Gibt es ein großes berufliches Ziel?

Ein (hoffentlich) guter Uni-Professor zu bleiben. Und sonst: we will see.

Was darf an Ihrem Arbeitsplatz einfach nicht fehlen?

Computer, und alles was dadurch nicht verfügbar und trotzdem wichtig ist: Bücher.

Gibt es einen Lieblings(arbeits)platz am Campus?

Am liebsten im Grünen. Und mit einem südseitigen Büro im D3 Gebäude sitzt man ohnedies fast im Grünen.

Worin finden Sie privat Ausgleich zu beruflichen Herausforderung?

Im bewussten Erleben der Natur, egal ob beim Sport, beim Garteln, oder einfach nur beim „Seele baumeln-Lassen“. Und natürlich bei guter entspannender Musik.